HSV erkämpft wichtigen Punkt in Unterzahl
Es war nicht schön, aber es war das wichtige Erfolgserlebnis, auf das Fans und die Mannschaft des HSV gehofft hatten. Jedenfalls feierten die 5000 mitgereisten Hamburger Fans das 0:0 bei Borussia Mönchengladbach wie den Einzug in die Champions League. Und das zu Recht. Schon nach 29 Minuten war die vom Trainer auferlegte Marschroute durch den Platzverweis an Cleber über den Haufen geworfen. Aber mit viel Disziplin und mannschaftlicher Geschlossenheit verteidigte der Hamburger SV das wertvolle Unentschieden.
Trainer Gisadol hatte die Mannschaft gegenüber der Partie in Berlin umgestellt und ließ Lasogga als einzigen Stürmer spielen. Dahinter spielte Aaron Hunt auf der Zehn und Lewis Holtby und Albin Ekdal spielten in zentralen Mittelfeld. Der noch verletzte Kapitän Djourou wurde durch Cleber Reis ersetzt und Dennis Diekmeier ersetzte Sakai auf der Position des rechten Außenverteidigers. Borussia Mönchengladbach musste mit Rafael und Hazard auf viel Kreativität verzichten. Das war im Spielaufbau zu sehen. Es entwickelte sich ein merkwürdiges Spiel.
Das Team von Trainer Schubert schaffte es kaum, sich gegen die diszipliniert verteidigenden Hamburger Chancen zu erspielen. Die überließen dem Heim-Team komplett das Feld, aber konnten die Konter-Situationen nicht gut ausspielen. In der 29. Minute kommt Stindl zu einer Chance, als Holtby den Ball im Mittelfeld verliert. Cleber berührt ihn leicht und Schiedsrichter Stark gibt einen Elfmeter und zeigt wegen einer Notbremse die Rote Karte.
Den von Andre Hahn getretenen Elfmeter hält Rene Adler bravourös. Danach entwickelt sich ein intensives Spiel. Ekdal nimmt die Position von Cleber in der Abwehrzentrale ein und löst die Aufgabe, als hätte er nie etwas anderes gemacht. Gladbach kommt aus dem Spiel heraus kaum zu Chancen. Erst als Schiedsrichter Stark nach 61 Minuten erneut auf den Elfmeterpunkt zeigt, wird es brenzlig. Douglas Santos hatte Traore nur leicht berührt. Es war ein sehr fragwürdiger Elfmeter. aber Stindl schießt den Ball an die Latte.
Erst in den letzten 20 Minuten ließ das Abwehrbollwerk der Hamburger ein paar Lücken zu. Gisdol wechselte alles, was an Defensivkräften zur Verfügung stand, ein. Die Chancen, die sich in den letzten Muinuten ergaben, vergaben die Hausherren oder Adler war zur Stelle. Der frisch verheiratete Torhüter rettete letztendlich den wichtigen Punkt.
Bereits am Freitag kommt die Eintracht aus Frankfurt ins Volksparkstadion, die gegen den FC Bayern ein sehr starkes Spiel gezeigt hat.