HSV Handball feiert 50. Heimspiel ohne Niederlage

23. April 2017 09:44 Beate Eckert-Kraft Handball ,

Der Handball SV Hamburg hat mit dem 38:31 Sieg vor 2845 Zuschauern in der Sporthalle Hamburg gegen den VfL Potsdam eine unglaubliche Serie hingelegt. Das Team ist in der heimischen Halle seit nunmehr 50 Spielen ungeschlagen. Bei der gleichzeitigen Niederlage der HSG Nord HU in Braunschweig können sich die Hamburger nun wieder leise Hoffnungen auf die Aufstiegsrunde machen. 

Der Sieg gegen den Tabellen-Nachbarn war schwerer erkämpft, als es bei sieben Toren Vorsprung aussieht. Der VfL spielte 45 Minuten auf Augenhöhe mit. Erst dann konnten die Hamburger nach und nach den Vorsprung ausbauen. Dabei spielten wieder die jungen Wilden Dominik Axmann und Leif Tissier aus der A-Jugend eine besondere Rolle. Mit jeweils vier Toren erzeugten sie viel Druck im Angriff. Axmann verwandelte dabei eiskalt drei Siebenmeter. Auch Wullenweber konnte sechs Treffer beisteuern. Dazu wirkten die Routiniers Schröder und Ossenkopp, der mit sieben Treffern bester Hamburger Werfer war,  mit Ruhe auf das hektische Spiel ein.

Nachdem es mit 18:16 in die Pause gegangen war, blieb das Spiel lange Zeit umkämpft. Auf beiden Seiten gibt es viele Zeitstrafen, die aber von keiner Mannschaft so genutzt werden kann, dass sich ein Team entscheidend absetzt. Erst zwischen der 48. und 58. Minute kann das Team von Torsten Jansen den Vorsprung von 28:25 auf 36:28 ausbauen. Jetzt lässt der HSV nichts mehr anbrennen und bringt den 14. Heimsieg der Saison unter Dach und Fach.

Nachdem der Tabellenzweite HSG Nord in Braunschweig mit 22:24 stolperte, gibt es nun noch eine kleine Chance für die Hamburger, um den Aufstieg in die 2. Liga mitzuspielen. Dazu muss der HSV dann aber in den verbleibenden zwei Spielen drei Punkte aufholen und am besten gleich am Sonntag in Schwerin gewinnen.

Torsten Jansen freute sich besonders, dass sein junges Team in dem schwierigen Spiel die Nerven behalten hatte: „Ja, war schön. Potsdam hat es heute wahnsinnig gut gemacht. Sie haben den Ball schnell gemacht, da hat es von draußen Spaß gemacht, auch als gegnerischer Trainer. Wenn man sowas sieht, weiß man auch warum diese Mannschaft da oben steht und warum es heute schwierig war uns entscheidend abzusetzen. Auch wenn wir in der ersten Halbzeit nicht so überragend gespielt haben – so ein Spiel zu gewinnen und dann auch noch in der Höhe, das ist nicht selbstverständlich. Ich pflichte Jens auch bei, dass es heute das ein oder andere Tor zu viel war. Aber das Spiel dann in dieser Höhe doch zu gewinnen spricht für uns. Wir haben immer weiter gemacht auch wenn wir mit vier oder fünf Toren geführt haben, haben wir nicht aufgehört. Kompliment an meine Mannschaft, sie hat das heute überragend gemacht.“

Tainer Jens Deffke vom VfL Potsdam zeigte sich noch beeindruckt von dem intensiven Spiel: „Glückwunsch an Torsten und seine Mannschaft zum Sieg. Der Sieg ist denke ich auch verdient. Die Mannschaften haben dem Publikum ein tolles Spiel geliefert. Wir waren lange auf Augenhöhe dabei und dann haben Kleinigkeiten das Spiel entschieden. Am Ende ein paar Tore zu hoch, aber ich bin stolz auf meine Jungs. Wir haben auch ein paar junge Männer dabei mit Jahrgang 99. Von daher war das hier heute die Zukunft beider Vereine die man gesehen hat. Es war ein sehr schönes Handballspiel. Es war ein intensives Spiel, was eigentlich knapper hätte ausgehen können. Es ist toll vor so vielen Zuschauern zu spielen. Wir haben zuhause um die 1000 Zuschauer, von daher ist das hier noch mal ein Schritt mehr und macht einfach riesig Spaß.“

Mannschaften

Handball Sport Verein Hamburg: Tor: Rundt, Plaue; Spieler: Ossenkopp (7/1), Wullenweber (6), Weller (5), Axmann (4/3), Rix (4), Schröder (4), Tissier (4), Kohnagel (3), Vogt (1), Ehlers, Maciejewski.

VfL Potsdam: Tor: Schulz, Twarz; Dierberg (14/8), Einenkel (4), Piske (4), Spengler (3), Gugisch (2), Ende (1), Winter (1), Weiß, Rosadzinski, Hempel, Schwark

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