Hamburg baut internationalen Standort für Infektionsforschung aus

29. Juni 2017 16:52 Beate Eckert-Kraft Aktuelles,Altona,Wissenschaft , , ,

Eröffnung des CSSB

CSSB ermöglicht interdisziplinäre Forschung der strukturellen Biologie

Im Beisein von Bürgermeister Olaf Schulz uns der Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank sowie Repräsentanten aus Politik und Wirtschaft feierte heute das Centre for Structural Systems Biology (CSSB) auf dem Gelände des DESY Eröffnung. Auf dem Forschungscampus in Bahrenfeld sollen in Zukunft interdisziplinär dringende Fragen der Infektionsforschung geklärt werden. Im CSSB arbeiten Wissenschaftler von zehn Institutionen aus vier Bundesländern an gemeinsamen Lösungen für neue Behandlungsmethoden.

Anbindung an das DESY 

Der Neubau wurde gezielt für die Zusammenarbeit in der Grundlagenforschung vor allem von Infektionskrankheiten konzipiert. Durch die Anbindung an das DESY ist eine interdisziplinäre Arbeit in den Bereichen Physik, Chemie und Biologie möglich. Die offenen Räumlichkeiten des vierstöckigen Gebäudes wurden gezielt für den Austausch der verschiedenen Abteilungen konzipiert.

Dabei liefern die in den angeschlossenen Laboren erstellten und mit dem Laser bearbeiteten Proteine Erkenntnisse zu Fragen drängenden diverser Krankheiten. Neben Infektionskrankheiten betrifft das auch Krankheiten wie Alzheimer oder Krebs. Die übergreifende Forschung unterschiedlicher Institutionen ermöglicht dabei Erkenntnisse auf unterschiedlichen Ebenen – von der atomaren Dimension angefangen bis hin zu größeren Zusammenhängen.

Katharina Fegebank hebt die interdisziplinäre Arbeit mit neuesten Technologien hervor: „Das neue Gebäude bietet Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern hervorragende Rahmenbedingungen. Sie können einerseits die modernstn Technologien des CSSB nutzen und andererseits ihre Forschung an den ultrahellen Lichtquellen des DESY vorantreiben. Das neue CSSB- Gebäude ist dabei ein weiterer wichtiger Schritt, um den Campus zu einem Spitzenstandort für Strukturforschung mit internationaler Strahlkraft auszubauen und gibt dem gesamten Wissenschaftsstandort Hamburg und der Metropolregion einen weiteren Schub.“

Olaf Schols sagt: „Die Einweihung des CSSB ist ein Meilenstein in der interdisziplinären Erforschung von Infektionen und Resistenzen. Hier haben die Forscherinnen und Forscher Zugriff auf europaweit einmalige Licht- und Röntgenstrahlungsquellen und so die Möglichkeit, Strukturbiologie, Infektionsbiologie und Systembiologie miteinander zu verbinden. Damit entsteht in Hamburg ein neuartiger Forschungsschwerpunkt, der die komplexen Prozesse und Wechselwirkungen zwischen Krankheitserregern und ihren Wirten in den Fokus rückt.“

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