Höhere Deiche gegen Klimawandel

01. Dezember 2017 18:01 contrast media Events

Umweltsenator Jens Kerstan auf dem Gründach des Unilever-Hauses

103 Kilometer Hochwasserschutzlinie werden um mindestens 80 Zentimeter erhöht

Im Rahmen des auf 20 Jahre angelegten Hochwasserschutzprogramms werden rund 78 Kilometer Deiche und 25 Kilometer Hochwasserschutzwände um durchschnittlich 80 Zentimeter erhöht. bei dem mit 550 Millionen Euro veranschlagten Programm stehen die Deiche in den Bereichen Wilhelmsburg und Veddel im Vordergrund. Im ersten Bauabschnitt hat nun der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) im Auftrag der Behörde für Umwelt und Energie auf der Veddel den Hauptdeich auf einer Länge von 200 Metern zwischen der Freihafen-Elbbrücke und der Neuen Elbbrücke erhöht.

Dabei wurde die Deichbasis zur Binnenseite verbreitert und die Sollhöhe des Deiches von NHN +7,85 m auf NHN +8,70m gesteigert. Die Maßnahmen werden nötig, da durch den Klimawandel bedingt in Zukunft mit mehr Starkregen und einem höheren Meerwasserspiegel gerechnet werden muss. „Die kommenden Deicherhöhungen sind für die Hochwassersicherheit Hamburgs von besonderer Bedeutung, da ansonsten im Falle einer sehr schweren Sturmflut etwa die Hälfte der Stadtfläche unter Wasser stünde. Etwa 325.000 Menschen leben in Hamburg in sturmflutgefährdeten Bereichen und werden durch die Hauptdeichlinie geschützt. Die Hauptdeichlinie wurde seit der Sturmflutkatastrophe von 1962 bis heute um rund 2,50 Meter erhöht. Die von Sturmfluten ausgehende Gefahr ist für Hamburg dank des guten Hochwasserschutzes sehr gering. Damit das – auch im Hinblick auf den Klimawandel und den steigenden Meeresspiegel – so bleibt, ist Hochwasserschutz in Hamburg eine Daueraufgabe mit durchgehend hoher Priorität“, sagt Umweltsenator Jens Kerstan.

LSBG-Geschäftsführer Stefan Klotz: „Ende Oktober hatten wir eine Sturmflut, die der öffentliche Hochwasserschutz sehr gut abgewehrt hat. Damit diese Sicherheit Hamburgs auch unter dem Eindruck des Klimawandels gewährleistet werden kann, bildet die Maßnahme auf der Veddel den Startschuss. Diese Deicherhöhung wurde zeitgerecht und kostenstabil mit den veranschlagten Gesamtkosten in Höhe von 2,3 Millionen Euro fertiggestellt.“

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