St. Pauli: frischer Wind mit Luhukay?

11. April 2019 18:10 Beate Eckert-Kraft Aktuelles,Fußball ,

Andreas Rettig, Jos Luhukay und Oke Göttlich

Neuausrichtung des Kiezclubs nach Niederlagenserie

Einen Tag nach der Freistellung von Markus Kauczinski und Sportchef Uwe Stöver hat der FC St. Pauli Jos Luhukay als neuen Trainer vorgestellt. Der Niederländer schaffte in seiner Trainertätigkeit mit Borussia Mönchengladbach, Hertha BSC Berlin und dem FC Augsburg den Aufstieg in die Fußball Bundesliga. Als Co-Trainer gelang ihm das zweimal mit dem 1. FC Köln. Die Position des Sportchefs übernimmt Andreas Rettig bis zu seinem Ausscheiden im September kommissarisch.

Oke Göttlich
Oke Göttlich

Mit der Neuausrichtung reagierte Präsident Oke Göttlich auf die Entwicklung in den vergangenen Wochen. Es sei eine eine „Lethargie in Form einer bleiernen Weste“ eingetreten. „Wir haben über Wochen auf dem Platz eine Mannschaft gesehen, die Spiele nicht verlieren möchte. Wir wollen aber eine Mannschaft sehen, die Spiele gewinnen möchte.“

Der FC St. Pauli verspielte mit drei Niederlagen in Folge und einer dünnen Punkteausbeute in der Rückrunde innerhalb weniger Wochen die Aufstiegsträume des Clubs. Viele Spiele gaben die Kiezkicker nach einer Führung aus der Hand.

Nimmt Lukukay das Aufstiegsrennen auf?

Jos Luhukay

Die Anfrage an Jos Luhukay zur Übernahme des Trainerpostens stellten die Verantworlichen am Montag Abend. Einen regelmäßiger Austausch besteht seit langer Zeit. Andreas Rettig kennt ihn aus seiner Zeit in Köln. So musste der nicht lange überlegen: „St. Pauli hat einen qualitativ guten Kader. Natürlich kann man träumen. PLatz drei ist nicht weit entfernt. Aber man muss die Leistung abrufen und Ergebnisse erzielen und Spiele gewinnen.“

Neue Chancen für Allagui ud Meier?

Luhukay war bis Dezember 2018 beim britischen Zweitligisten Sheffield Wednesday unter Vertrag. Es könnte sein, dass sich mit der Neuausrichtung noch einmal die Perspektiven von Alex Meier und Sami Allagui ändern, deren Verträge zum Saisonende auslaufen. Rettig wird als kommisarischer Sportchef vor allem die Wünsche des neuen Trainers unterstützen.

Andreas Rettig
Andreas Rettig

Dabei hoben die Verantwortlichen die Arbeit von Kauczinski und Stöver hervor. „Wir fangen nicht auf einem weißen Blatt an. Für die kommende Saison sind 27 Spieler unter Vertrag.“ Kauczinski hatte den Club aus der Abstiegsnot in der vergangenen Saison in die Nähe des Relegationsplatzes gebracht. Sportchef Uwe Stöver ist aus Loyalität zum Trainer mit freigestellt worden.

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