Hilfe für Betroffene von „Feindeslisten“

24. August 2019 09:23 contrast media Aktuelles , ,

Hamburg richtet Kontakttelefon für Personen, die im Visier der rechten Szene stehen ein

Derzeit gibt es eine bundesweite Diskussion um Umgang mit Dokumenten, auf denen Daten von Personen, Institutionen und Organisationen aufgeführt sind, die von den Akteuren der rechten Szene der politisch-gesellschaftlichen „Gegenseite“ zugeordnet werden. Für Personen, die sich über ihren Status auf den so genannten „Feindeslisten“ informieren möchten, richtet Hamburg ein Kontakttelefon ein.

Das Landeskriminalamt Hamburg LKA sieht derzeit keine akute Gefährdung und schließt sich daher der Bewertung und Empfehlung des BKA an, die Betroffenen nicht flächendeckend zu informieren.

Innensenator Andy Grote sagt: „Eine Gefährdung der genannten Personen, Institutionen und Organisationen ist aktuell auszuschließen. Würde die Polizei alle Betroffenen, die in derartigen Sammlungen auftauchen, informieren, hätten die Urheber ihr Ziel mehr als erreicht: Verunsichern und Angst schüren. Wir wollen nicht das Geschäft der Rechtsextremisten machen, können aber nachvollziehen, dass es Menschen gibt, die gerne wissen möchten, ob sie auf einer solchen Liste stehen. Daher haben wir beim LKA eine Kontakt-Rufnummer geschaltet, die ab sofort erreichbar ist.“

Kontakttelefon des LKA Hamburg

Das Kontakttelefon des LKA Hamburg ist unter der Rufnummer 040/4286-77055 erreichbar. Dort werden die Personalien der Anrufer und deren Erreichbarkeit für eine Antwort entgegengenommen. Die Angaben werden beim polizeilichen Staatsschutz überprüft und verifiziert, bevor eine erneute Kontaktaufnahme und Beratung stattfindet

Related Images: