Harmloser FC St. Pauli unterliegt Bochum

06. Juni 2020 06:32 contrast media Fußball ,

Christopher Avevor

Christopher „Jackson“ Avevor feiert Comeback

Der FC St. Pauli hat es einmal mehr versäumt, sich mit einem Sieg von den Abstiegsplätzen abzusetzen. Die Kiezkicker ließen beim 0:2 gegen einen solide auftretenden VfL Bochum jede Torgefahr vermissen. Jos Luhukay hatte zwei Debütanten in die Startelf gestellt. Kapitän Christopher Avevor feierte nach seinem Wadenbeinbrucjh im August 2018 sein Comeback.

Marvin Senger und Christian Viet in der Startelf

Der FC St. Pauli musste wegen des Ausfalls von James Lawrence und Daniel Buballa seine Abwehr umstellen. Jos Luhukay ließ seinen Worten Taten folgen: „Im Prinzip gibt es keine Berechtigung, um in der ersten Elf zu stehen. Das gilt für alle“, hatte er in der Vorab-Pressekonferenz seine Unzufriedenheit mit den Leistungen gerade in den Auswärtsbegegnungen geäußert. „Es geht nucht um jung oder alt. Es geht um Leistung.“

Damit stand erstmals der 20-jährige Marvin Senger in der Abwehrzentrale, der seine Sache neben Leo Østigård über 72 Minuten gut machte. Mit Chritian Viet stand ein zweites Eigengewächs der Braun-Weißen in der Startaufstellung. Im defensiven Mittelfeld solle er gemeinsam mit Johannes Flum für ein geordnetes Aufnauspiel sorgen.

Der VfL Bochum ist das Team der Stunde. Nach der Corona-Pause haben die Kicker von Thomas Reis bereits 8 Punkte gesammelt und erst ein Gegentor kassiert. Beide Teams konnte sich mit einem Sieg entscheidend von den Abstielgsplätzen absetzen und sich in der oberen Tabellenhälfte platzieren.

Bochum bestimmt das Spiel

Der VfL übernimmt sofort das Kommando und kommt zu mehreren Abschlüssen, ohne zunächst große Torgefahr auszustrahlen. Der FC St. Pauli versucht ein Kombinationsspiel aus dem Mittelfeld aufzubauen, kann sich aber nicht richtig durchsetzen.Die KKonter der Kiezkicker sind nicht zielstrebig genug. Häufig wird die falsche Entscheidung getroffen und der Ball im letzten Drittel vertändelt. Nach 15 Minuten kommt Bochum mit Pantovic durch die Mitte. Østigård lässt das Bein stehen. Den fälligen Elfmeter verwandelt Zulj zum 1:0. In der 24. Minute kann Robin Himmelmann Einen Kopfball von Pantovic zur Ecke lenken.In der Schlussphase der ersten Hälfte erkämpft sich St. Pauli mehr Bälle und erhält so mehr Spielanteile. Das führt in der 42. Minute zur ersten Chance: Miyaichi kommt aus halblinker Position zum Schuss, aber der geht ans Lattenkreuz. Dem sonst so gefährlichen Japaner fehlte nach seiner Knieverletzung ansonsten noch die Spritzigkeit. In der Nachspielzeit erzielt Manuel Winzheimer die 2:0 Führung. Der Treffer wird aber zu Recht wegen einem vorherigen Handspiel aberkannt.

Avevor-Comeback als Lichtblick

Die 2. Spielhälfte dominieren erneut die Gastgeber. Mit Einwechslungen von Benatelli und Becker versucht Jos Luhukay, dem Spiel seines Teams mehr Frische zu verleihen. Das gelingt auch zunächst, es fehlen aber Struktur und Genauigkeit im Angriff. Die Pässe landen zu häufig beim Gegner, der so keine Mühe hat, die Angriffsbemühungen der Kiezkicker zu verteidigen. Nach 72 Minuten dann die Entsceidung: Eine Zulj-Ecke verwandelt Leitsch aus sechs Metern direkt zum 2:0 für den VfL. In der 74. Minute gibt es doch noch etwas Freudiges zu berichten. Christopher Avevor feiert nach monatelanger Verletzungspause wegen eines Wadenbeinbruchs sein Comeback. Wesentliche Akzente kann er allerdings nicht mehr setzen.

Der FC St. Pauli bleibt mit der Niederlage in der Nähe der Abstiegsplätze und empfängt am nächsten Sonntag „Lieblingsgegner“ Erzgebirge Aue.

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