Elbfischkutter GRETA wieder seetüchtig

29. Juni 2020 10:16 Beate Eckert-Kraft Aktuelles,Geschichte,Hafen , , ,

Elbfischkutter GRETA

116 Jahre alter Elbfischkutter aufwendig restauriert

Die Eheleute Walter und Greta Storck nahmen heute am Bremer Kai den frisch restaurierten Elbfischkutter GRETA in Empfang. Mit ihrer Spende ermöglichten sie, dass der aus Holz gebaute Kutter mit der Fischereifangnummer HF452 wieder Bestandteil der seglerischen Ausbildung im Hanseatischen Segelclub e.V. werden kann.

Letzter erhaltener aus Holz gebauter und unter Segeln betriebener Elbfischkutter

Am 14. April 1904 lieft der komplett aus Holz gebaute Elbfischkutter GRETA in der Werft von Joachim Behrens im damals noch zu Lüneburg gehörenden Finkenwerder vom Stapel. Er war als reines Segelschiff in den niederelbischen Fanggebieten unterwegs. Die Fische wurden damals in der Bünn, einem in den Rumpf fest eingebauten und wasserdurchspülten Kasten, gefangen und direkt frisch auf dem Markt verkauft. Bis 1964 waren Wilhelm Hustedt und sein Sohn Willy mit der GRETA auf der Elbe unterwegs.

GRETA fit für Segler-Nachwuchs

Marinemaler Uwe Lütgen erwarb den vor sich hin rottenden Frachter 1975 und restaurierte ihn. Ab 1995 erwarb die Eignergemeinschaft GRETA den Frachter und unternahm damit Segeltörns auf der Ostsee. 2006 übergab die Eignergemeinschaft die GRETA an die Stiftung Hamburg Maritim e.V., das Schiff im Rahmen des Projektes „Jugend und Arbeit“ erneut restaurierte. Nach der Fertigstellung des Rumpfes im Jahr 2013 war der Innenausbau samt Schwert und die Wiederherstellng der Riggs aan der Reihe, an dem sich auch die Ausbildungsabteilung der Hamburg Port Authority HPA beteiligte. Zudem wurde der Frachter mit einem neuen Motor ausgestattet.

GRETA gehört zu den letzten erhaltenen und aus Holz gebauten Elbfischkuttern, die ausschließlich unter Segeln betrieben wurden. Von nun an soll due GRETA, die auch Lüttfischkutter genannt wird, wieder der Förderung des seglerischen Nachwuchses im Hanseatischen Segelclub e.V. dienen. Neben den seglerischen Fertigkeiten sollen die Jugendlichen auch die Pflege eines traditionellen Holzschiffes und den Umgang mit einem historisch und kulturell erhaltenswerten Schiff erlernen

Foto: © Stiftung Hamburg Maritim

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