Heidenheim erlegt HSV

21. Juni 2020 18:37 contrast media Aktuelles,Fußball ,

Hamburger Sport Verein

Erneuter Last-Minute-Schock für die Hamburger

Es scheint sich in der 2. Bundesliga herumgesprochen zu haben, dass sich die vorher relativ sichere HSV-Abwehr mit langen hohen Bällen in der Nachspielzeit in einen Hühnerhaufen verwandelt. Alle vorher ausgestrahlte Souveränität und Ballsicherheit sind dahin. Auch am vorletzten Spieltag hat der Hamburger SV eine weitere Chance zu einen Big Piont im Kampf um den Aufstieg in den letzten Sekunden in Heidenheim verspielt. Es war das fünfte Mal, dass der Traditionsclub nach der Corona-Pause eine Führung nicht zu Ende bringen konnte.

Dabei wurde einmal mehr deutlich wie schwer die Raute auf der Brust die Beine des ehemaligen Bundesliga-Dinos zu machen scheint. Die Moral scheint zu stimmen. Immer wieder kommt das Team von Dieter Hecking nach Rückschlägen in beeindruckender Manier zurück. Über weite Strecken der Spiels dominieren die Hamburger den Gegner scheinbar nach Belieben. Es fehlen bis zur Halbzeit „nur“ die Tore. Für die Führung sorgt erneut Leverkusen-Leihgabe Joel Pohjampalo, der sich nach einem langen Ball gegen zwei Heidenheimer Abwehrspieler durchsetzt und 17 Sekunden nach dem Wiederanpfiff das verdiente 1:0 erzielt.

HSV versäumt es, auf die Entscheidung zu drängen

Während der VfB Stuttgart parallel gegen den 1. FC Nürnberg ein Tor nach dem anderen erzielt und damit auch die gute Ausgangsposition der Hamburger was das Torverhältnis angeht zunichte macht, werden die Rothosen zunehmend passiver. Der Ausgleich zum 1:1 durch ein Eigentor von Jordan Beyer bahnte sich schon an.

Heidenheim belohnt unbändigen Siegeswillen

Was dann aber in der Nachspielzeit passiert, scheint unerklärlich. Der HSV schafft es nicht mehr, den Ball geordnet nach vorne zu spielen. Mit Ballverlusten bringt sich das Team immer wieder in Schwierigkeiten. Heidenheim zeigt sich in den letzten Minuten bissiger und mit dem klaren Willen ausgestattet, das Spiel für sich zu entscheiden. Das gelingt auch, als Schnatterer in der 90 +5. Minute einen weiten hoher Ball in der Strafraum der Hamburger schlägt. Der eingewechselte Schimmer legt für Kerschbaumer auf, der das 2:1 für den 1. FC Heidenheim erzielt.

Damit zieht das Team aus der 45.000 Einwohner Gemeinde an dem HSV vorbei auf den 3. Tabellenplatz. Mit einem Sieg hätten die Hamburger einen Punkt hinter Stuttgart liegend die Chance auf den direkten Aufstieg in die Bundesliga gewahrt. Nun können sie die Relegation auch mit einem Sieg gegen Sandhausen am kommenden Wochenende nicht aus eigener Kraft erreichen. Aufsteiger Bielefeld müsste mit zumindest einem Unentschieden gegen Heidenheim am kommenden Wochenende Schützenhilfe leisten. Dass man in der 2. Bundesliga auch als Meister bis zur letzen Sekunde durchziehen muss, zeigte Karlsruhe, die gegen die Arminia einen 0:3 Rückstand aufholten und sich damit eine Chance zur direkten Rettung sicherten.

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