HSV Handball siegt vor Rekordkulisse

26. Dezember 2016 20:09 Beate Eckert-Kraft Aktuelles,Handball ,

Weltrekord-Spiel

Vor einer Rekordkulisse von 8555 Zuschauern konnte der Handball SV Hamburg gegen DHK Flensborg mit 37:32 einen weiteren Heimsieg einfahren. Die Hamburger stellten mit dem Spiel in der Barclaycard Arena einen neuen Weltrekord für das bestbesuchte Drittliga-Spiel auf. Der lag bisher bei 3500 Zuschauern.

Der Chor „Goldkehlchen Syndikat“ sorgte im Vorfeld der Partie für Weihnachtsstimmung und sang  gemeinsam mit den Fans „Oh du Fröhliche“. Bereits hier kam die beeindruckende Kulisse zum Tragen. Fast geriet dabei der Rückrundenstart gegen den DHK Flensborg in den Hintergrund.

Weltrekord mit 8555 Zuschauern - aber Flensborg führt

Weltrekord mit 8555 Zuschauern – aber Flensborg führt

Das Spiel war lange ausgeglichen. Erst nach 20 Minuten konnten die Hamburger durch Schröder, Forstbauer und Weller auf 11:8 davonziehen, aber zum Ende der ersten Hälfte konnten die Gäste von der dänischen Grenze durch schnelle Konter wieder bis auf 17:16 herankommen. Flensborg spielte seine Angriffe bis dahin sehr geduldig und konzentriert aus.

Auch nach der Pause kann Flensborg das Spiel ausgeglichen gestalten und sogar in der 41. Minute mit 23:21 in Führung gehen. Flensborg wirkt in dieser Phase entschlossener und lässt sich auch nicht durch mehrfaches Unterzahl-Spiel aus der Fassung bringen.

Flensborgs Christoph Peters ist fassungslos - Vorprung ist dahin

Flensborgs Christoph Peters ist fassungslos – Vorprung ist dahin

Dann aber drehen die Hamburger mit der gigantischen Unterstützung der Fans auf und können innerhalb von fünf Minuten das Spiel wieder drehen und mit 26:23 in Führung gehen. „Was dann abging war der Wahnsinn. Mit dieser Stimmung schafften es die Fans, weitere Kräfte bei den Jungs freizusetzen. Ich denke, diese Phase hat uns auf die Siegesstraße gebracht“, zeigte sich auch Hamburgs Trainer Jens Häusler beeindruckt. In der Folge gehen die Hamburger sehr konsequent zu Werke und lassen sich die Führung bis zum Ende nicht mehr nehmen. 

Martin Schwalb

Martin Schwalb

Nach dem Spiel ergriff Vizepräsident Martin Schwalb das Wort vor der beeindruckenden Kulisse: „Damit habt ihr ein Zeichen für den Handball in Hamburg gesetzt.“ Auch beide Trainer zeigten sich begeistert:

Jens Häusler: „Für uns war das heute das schönste Weihnachtsgeschenk. Für alle einfach ein super Erlebnis. Dieser Kulisse war dann auch der etwas holprige Start geschuldet. Das ist aber absolut menschlich. Nichts desto trotz haben wir es geschafft in einem wirklich sehr engen und ausgeglichenem Spiel zum richtigen Zeitpunkt die Wende mit drei Gegenstößen zu schaffen. Diese haben uns dann auf die Siegerstraße gebracht. Die Höhe des Sieges war am Ende vielleicht sogar etwas zu hoch, dennoch bin ich sehr froh, dass wir dieses harte und schwierige Spiel gewonnen haben.“

 

Der Trainer vom DHK Flensborg Matthias Hahn: „Zuerst einmal ein großes Danke an alle, die heute hier waren. Das war für viele von den Spielern heute ein einmaliges Ergebnis. Glückwunsch aber auch an den Handball Sport Verein Hamburg, der hier heute verdient gewonnen hat. Wir haben zu Beginn zwei etwas nervöse Mannschaften gesehen, aber das ist glaub ich völlig menschlich. Zwischen der 43. und 46. Minute haben wir das Spiel dann leider etwas aus der Hand gegeben. Meiner Mannschaft kann ich keinen Vorwurf machen, sie haben gut mitgehalten. Dennoch haben die Hamburger verdient gewonnen.“

Der HSV bleibt damit Tabellen-Dritter hinter den Spitzen-Teams HSG Nord und Altenholz und muss am 22.01. erst wieder in Magdeburg antreten.

Teams

Handball Sport Verein Hamburg: Im Tor: Plaue (9 Paraden), Rundt(5); Im Feld: Bütow, Schröder (7 Tore), Stabick, Weller (7), Ossenkopp(10/4), Kohnagel, Nowacki, Ehlers (1), Forstbauer (4), Rix (3), Wullenweber (5), Mehrkens

DHK Flensborg: Im Tor: Peters, Jessen; Im Feld: Zakrzewski (3), Moisen, Brüne (1), Worm (4), Blumenberg, Wickert-Grossmann (4), Wohldmann, Timm, Johannsen, Bruhn (7/6), Tölle (6), Blockus (7), Ilper

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