#Unabsteigbar – HSV schießt Wolfsburg in die Relegation

20. Mai 2017 17:52 contrast media Aktuelles,Fußball ,

Luca Waldschmidt

Der Hamburger SV hat sich durch einen 2:1 Sieg gegen den VfL Wolfsburg den Klassenerhalt gesichert. In einem dramatischen Spiel drehten die Rothosen einen Rückstand durch ein Tor in der 88. Spielminute von Luca Waldschmidt, der gerade 110 Sekunden auf dem Platz stand. Der Ex-Frankfurter erzielte damit einen Tag nach seinem 21. Geburtstag sein erstes Bundesliga-Tor. Damit muss Wolfsburg in der Relegation wohl gegen Eintracht Braunschweig antreten.

Der Unterstützung der Fans konnte sich der Hamburger SV vor dem wichtigen Duell, das den Relegationsplatz entschied, sicher sein. Der Bus des Hamburger wurde bei der Einfahrt ins Stadion von einem Spalier mit zahlreichen Fans empfangen. Das ausverkaufte Volksparkstadion glich einem Fahnenmeer. Die Gäste waren mit 6000 Fans aus Wolfsburg angereist. Ein Sieg musste her, um die dritte Relegation im vierten Jahr hintereinander zu vermeiden. Dem VfL  genügte bereits ein Punkt, um den Klassenerhalt zu sichern.

Nach sechs-wöchiger Verletzung standen für den HSV Nicolai Müller und Albin Ekdal wieder auf dem Platz. Dafür nhmen die Youngstars Jancici und Jatta wieder auf der Bank platz. Mergim Mavraj konnte nach seiner Gelbsperre wieder gemeinsam mit Papadopoulos wieder die Abwehrzentrale sichern. Für Dennis Diekmeier, der wegen der fünften Gelben karte zuschauen musste rückte Sakai auf die rechte Abwehrseite.

Der VfL übt von der ersten Minute an Druck aus und kommt nach gutem Kombinationsspiel zu ersten Chancen. Die Hamburger können sich selten befreien und versuchen zunächst, mit vielen langen Bällen nach vorne zu kommen. Das gelingt aber so gut wie gar nicht. Die meisten Bälle werden schon im Mittelfeld verloren. Nach zehn Minuten haben die Gäste die erste Chance. Gomez wird im Strafraum freigespielt, aber Mathenia rettet den Ball zur Ecke. Der Vfl bleibt druckvoll. Nach einer abgewehrten Ecke klärt Mathenia noch einmal, aber die Hamburger können sich nicht befreien. In der 23. Minute erzielt Knoche per Kopf das 0:1.

Erst jetzt fängt der HSV an , Fußball zu spielen und gewinnt mehr Zweikämpfe. Das zahlt sich in der 32. Minute aus. Nach einem Fehler von Wollscheidt kommt Holtby an den Ball und spielt auf Filip Kostic, der den Ausgleich erzielt. Die Hausherren sind jetzt besser im Spiel und kommen zu Gelegenheiten. Aber die größte Möglichkeit hat kurz vor dem Pausenpfiff Wolfsburg. Mall läuft nach einem Abwehrfehler frei auf das Tor zu, aber der Ball geht neben das Tor.

Nach der Pause versuchen zunächst die Wolfsburger wieder, das Spiel in die Hand zu nehmen. Aber die Hamburger halten jetzt besser dagegen und übernehmen zunehmend die Kontrolle. Obwohl sie es schaffen, Druck auf die Abwehr der Grün-Weißen auszuüben, fehlen große Chancen. Trainer Gisdol wechselt zunehmend mit Jatta, Gregoritsch und Waldschmidt offensive Spieler ein. In der 87. Minute wird das Risiko belohnt. Sakai gewinnt einen Zweikampf und spielt einen langen Ball auf die linke Seite. Kostic erläuft das runde Leder und flankt auf den gerade eingewechselten Waldschmidt, der per Kopf das 2:1 erzielt.

Damit hat der Dino durch eine gute Rückrunde noch einmal den Kopf aus der Schlinge gezogen. Das Trainerteam hat es mit viel Ruhe geschafft, eine Mannschaft auf den Platz zu bringen, die bis zur letzten Minute an sich glaubt. Damit ist der Sieg verdient und die HSV-Uhr tickt weiter. 

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