Hamburg stellt seine Olympia-Bewerbung vor

01. Juni 2025 22:48 contrast media Aktuelles,Altona,Architektur,Events,Gesellschaft,Hamburg-Mitte,Sport , , ,

Hamburg bewirbt sich für die Olympischen und Paralympischen Spiele 2036 oder 2040

Neues Stadion für 60.000 Besucher geplant

Es ist fast fünf Jahre her, als Hamburgs Bewerbung für die Olympischen Spiele 2024 an einem Referendum gescheitert ist. Im vergangenen Jahr begeisterte dann Paris mit einem großen Sport-Erlebnis. Nun geht Hamburg erneut den Schritt, sich neben Berlin, München und Nordrhein-Westfalen für die Ausübung der Olympischen Spiele und Paralympischen Spiel 2036 oder 2040 zu bewerben und hat das Konzept heute dem DOSB Präsidenten Dr. Volker Bouffier vorgestellt. Olympia für eine bessere Stadt und Olympia als größte Friedensbewegung der Welt – so lautet das Motto für die Ausrichtung der Spiele. Dabei soll auch unabhängig von der Ausrichtung ein neues Stadion für 60.000 Besucher gebaut werden, das langfristig das in die Jahre gekommene Volksparkstadion ersetzen soll.

Die Instandhaltung des Volksparkstadions wird wirtschaftlich immer ineffizienter, sodass der Senat den Bau eines neuen Stadions plant. Im Fall des Zuschlags für die Olympischen Spiele soll es als Leichtathletik-Stadion neben dem Volksparkstadion liegen, das während der Spiele für die Schwimmwettbewerbe genutzt werden soll. Nach den Spielen soll das neue, mehr als 60.000 Zuschauer fassende Stadion ohne Laufbahn dem Hamburger SV als Fußballstadion zur Verfügung stehen, aber auch für Großkonzerte oder den Breitensport genutzt werden können.

Ansonsten sollen die Wettbewerbe vor allem in vorhandenen Arenen stattfinden. Investitionen in die Sport-Infrastruktur sollen gerade im Hinblick auf Kinder vorgenommen werden. Ziel dabei ist, Sport ins den Alltag der Menschen zu verankern. Um den Sport stärker in den Alltag zu integrieren, ist geplant an den Schulen pro Woche fünf Sportstunden einzuführen. Für die Spiele sind zwei Olympische Zentren vorgesehen – ein olympisches Dorf in der City, eins in Altona.

Zwei olympische Zentren im Umkreis von 7 Kilometern

Dabei finden 82 Prozent der Wettbewerbe in einem Umkreis von 7 Kilometern statt. Das olympische Dorf Olympic Park City soll mit den Wettbewerben Hockey und Beach Volleyball sich im Zentrum rund um die Außen- und Binnenalster mit Planten und Blomen sowie dem Tennisstadion am Rothenbaum liegen. Im Grasbrook-Park, in dem der olympische Fünfkampf stattfindet.

Das zweite Zentrum bildet rund um die Science City Bahrenfeld der Olympic Park Altona mit dem Volksparkstadion, den neuen Leichtathletikstadion, dem Millerntor Stadion und der Barclays Arena. Durch die zentrale Lage sind 90 Prozent der Sportstätten per ÖPNV erreichbar und 40 Prozent der Athleten erreichen Stadien zu Fuß.

Drei Sportstätten für Segeln und Handball in Kiel

Für die Segelwettbewerbe ist eine Kooperation mit Kiel vorgesehen, das mit drei Sportstätten an den Olympischen Spielen beteiligt sein soll. Dabei steht der Olympia-Stützpunkt im Vordergrund.

Mit der Übergabe der Bewerbungsunterlagen an den DOSB hat Hamburg ein Konzept vorgestellt das für die Menschen stehen soll. Es soll für Nachhaltigkeit, Zuversicht, Völkerverständigung und fairen Wettbewerb stehen. Durch die Austragung der Paralympischen Spiele bindet alle Bevölkerungsgruppen ein und stärkt die Barrierefreiheit. Mit einer Vorentscheidung des DOSB ist frühestens 2027 zu rechnen. Dann steht auch ein neues Referendum an.

Foto: © Beate Eckert-Kraft – www.imajix.de

Beitragsfoto v.l.: Sportsenator , Ministerpräsident Schleswig-Holstein Daniel Günther, die Olympiasiegerinnen Laura Ludwig und Edina Müller, Dr. h. c. Volker Bouffier, Hamburgs 1. Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher, 2. Bürgermeisterin Katharina Fegebank und Moderatorin Christina Rann.

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