Hamburg stärkt die Solarbranche

10. Oktober 2025 09:51 contrast media Aktuelles,Hamburg-Mitte,Umwelt,Wirtschaft,Wissenschaft , , , ,

Congress Centrum Hamburg CCH

Schnellerer Ausbau von Solarkraft durch neue Photovoltaik-Strategie

Hamburg hat eine neue Photovoltaikstrategie verabschiedet mit dem Ziel, die Umsetzung von Photovoltaikprojekten zu erleichtern. Damit geht die Stadt einen weiteren Schritt in Richtung Energiesouveränität. Durch den beschleunigten Umbau soll die bisherige Photovoltaikleistung von derzeit 234 Megawatt Peak bis 2030 auf 500 bis 800 MWp, bis 2035 sogar auf 1 bis 1,5 Gigawatt Peak (GWp) steigen. Mit der neu in Betrieb genommenen Anlage auf dem Dach des Congress Centrum Hamburg CCH ist die Hansestadt gerade eine wichtigen Schritt gegangen. Bereits bei dem umfassenden Umbau in den Jahren 2017 bis 2022 spielte der Aspekt der Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle.

CCH mit neuer PV-Anlage auf dem Dach

Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen hatte den Umbau des CCH unter dem Nachhaltigkeitsaspekt mit dem Gold-Zertifikat der ausgezeichnet. Mit der Inbetriebnahme der neuen Anlage soll nun in Zukunft ein großer Teil des Stroms vom eigenen Dach kommen.

Photovoltaikstrategie für die Nutzung aller Potenziale

Das CCH ist aber erst der Anfang. In Zukunft soll die Zahl der PV-Anlagen auf Schulen, Verwaltungsgebäuden und vielen anderen städtischen Gebäuden stetig wachsen. Zudem sollen auch die großen Potenziale auf Dächern von Wohn- und Nichtwohngebäuden, sowie Stellplatz-Photovoltaik, Agri- und Freiflächen-Photovoltaik genutzt werden. Die dadurch gewonnene Energie soll durch intelligente Energiemanagementsysteme effizient verteilt oder in Batterien gespeichert werden. Die neue Photovoltaikstrategie soll dafür klaren Rahmen bieten, indem sie Ausbauziele, Grundsätze und Handlungsfelder definiert und auf einen prozessorientierten Umsetzungsprozess setzt.

Entwicklung innovativer Lösungen in Kooperation mit Forschungseinrichtungen

Dabei ist auch das Ziel, die Solarbranche in Hamburg zu fördern und damit den Fachkräftebedarf zu sichern. Die Kooperationen mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen soll zusätzlich innovative Lösungen und die Integration weiterer Photovoltaikkapazitäten im städtischen Raum fördern.

„Wir wollen den Weg hin zu einem klimaneutralen Industriestandort sozial gerecht und konsequent zu beschreiten. Die Transformation unserer Energiesysteme ist kein Selbstzweck, sondern integraler Bestandteil einer zukunftsfähigen Energiepolitik. Dazu gehört auch unsere neue PV-Strategie. Wir ermöglichen den Ausbau der Photovoltaik, indem wir die Umsetzung für alle Beteiligten erleichtern und die Beschleunigung des Photovoltaikausbaus als Chance für eine klimaneutrale und bezahlbare Zukunft begreifen“, sagt Umweltsenatorin Katharina Fegebank.

Finanzsenator Dr. Andreas Dressel hebt die Beseutung für den Klimaschutz hervor: „Energiewende geht nur, wenn wir alle zusammen an einem Strang ziehen. Wichtig ist, dass wir Photovoltaik mit energetischer Sanierung und fossilfreier Wärmeversorgung kombinieren und so zeigen, wie eine nachhaltige Energiewende im öffentlichen Sektor gelingt.“

Foto: © Beate Eckert-Kraft – www.imajix.de

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