Schnörkelloser Bluesrock Mit Sonny Landreth
Mit Sonny Landreth gastierte gestern einer der begehrtesten Musiker der Slide-Gitarre in der Fabrik Als Sideman stand er zusammen mit Größen wie Eric Clapton,Robben Ford oder Marc Knopfler auf der Bühne. In der Fabrik Hamburg stellte er in einer kleinen Bestzung nur mit Schlagzeug und Bass sein aktuelles Album Bound By The Blues vor, mit dem derim Missisipi Delta aufgewachsene Musiker zu seinen Wurzeln zurückkehrt.
Nachdem Landreth zunächst bereits im Alter von zehn Jahren Trompete lernte,nahm er erste Versuche auf einer Lap-Steel-Gitarre vor, um dann mit einem Bottleneck auf eine E-Gitarre zu experimentieren. Dabei entwickelte er eine sehr eigenwillige Technik, die es ihm ermöglichte, in offenen Stimmungen variablere Akkorde zu spielen, da er den Ring nicht wie üblich am Mittel- oder Ringfinger, sondern am kleinen Finger trug. Auch mit der rechten Hand hat er eine sehr variable Technik entwickelt, indem er alle Finger einsetzt und so auch eine klangliche Variabilität schafft.
Bei der Slide-Gitarre wird das Instrument auf einen harmonischen Akkord gestimmt, sodass der Bottleneck lediglich über das Griffbrett geschoben werden muss, um einen anderen Akkord zu spielen. Der Begriff Bottleneck entstammt der Tradition, anstelle eines Ringes einen abgeschliffenen Flaschenhals zu verwenden.
Stilistisch beschäftigte sich Landreth mit der Cajun-Musik un dem Zydeco. Der Cajun steht in der Tradition französischer Siedler in Louisiana, die ihre Musik abends mit Freunden im Hause mit Fiddles, Löffeln und den Cajun-Akkordeon spielten. Durch die Vermischung mit afroamerikanischen Einflüssen emtwickelte sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts der Zydeco.
Die Phrasierung der sehr melodiösen Spielweise geht nach eigener Aussage auch auf die Wurzeln an der Trompete zurück. Landreth integriert in die traditionelle Musik spielerisch eigene, von Jazz und Rock beeinflusste Stilistiken, lässt aber stets seine Wurzeln erkennen und die liegen im Blues.