Schipplock bereitet Siegtreffer gegen Hoffenheim vor
Der HSV kann doch noch Tore schießen. Nach drei sieglosen Spielen in Folge konnte die Mannschaft von Bruno Labbadia zwei Minuten vor Ende der Partie den entscheidenden Siegtreffer gegen die TSG Hoffenheim erzielen. Ausgerechnet die ehemaligen Hoffenheimer Michael Grgoritsch und Sven Schipplock gehörten zu den Vorbereitern des 1:0 durch Pierre Michel Lasogga.
Die Hamburger mussten die Reise ohne ihre Spielgestalter Aaron Hunt antreten, der mit einer Muskelverletzung aus dem Spiel gegen Leverkusen fehlte. Auch Ivica Olic musste nach einer Verletzungen im Training am Donnerstag passen. Emir Spahic fehlte mit einem grippalen Infekt. Dafür rutschten Gideon Jung und auch der lange auf dem Abstellgleis sitzende Zoltan Stieber in den Kader. Die Position des Spielmachers in der zentralen Position übernahm Gregoritsch und Cleber ersetzte Spahic in der Abwehrzentrale.
Nach einer etwas hektischen Anfangsphase kam der HSV sehr gut ins Spiel und erarbeitete sich gute Chancen. Vor allem Gregoritsch brachte viel Schwung ins HSV-Spiel und kam durch einen Kopfball nach einer Flanke von Dieckmeier zu einer Chance. Der HSV war stets gefährlich und hätte bereits vor der Pause einen Treffer erzielen müssen, besonders durch eine Doppelchance. Erst wehrte Torhüter Baumann einen Schuss von Müller ab, dann konnte er den anschließenden Kopfball von Lasogga entschärfen.
Im Anschluss wurde das Spiel wieder ausgeglichener, das Hoffenheim das Spiel mehr auf das Mittelfeld verlagern konnte und auch selber zu Chancen kam. Dem zu Hause noch sieglosen Team war die Anspannung. Das Team zeigte sich bemüht, die Diskussion um Trainer Gisdol zu beenden. Aber die Hamburger Defensive um Kapitän Johan Djourou zeigte sich wie schon in der gesamten Saison recht stabil.
Nach gut einer Stunde kommen Diaz für Ilicevic und Schipplock für den verletzten Ekdal. Mit den Einwechslungen will Labbadia neue Impulse in das inzwischen etwas festgefahrene Spiel der Hamburger bringen. Als der bereits mit gelb vorbelastete Bicakcic in der 68. Minute Schipplock kurz vor dem Strafraum foult, bleibt Schiedsrichter Siebert keine Wahl – der Hoffenheimer sieht Gelb-Rot. Hoffenheim wirkt wenig geschockt und kommt durch Konter vor allem über den gerade eingewechselten Amiri zunächst zu eigenen Chancen durch Uth und Toljan. Beide vereitelt Rene Adler glänzend.
In der Folge will der HSV den Sieg erzwingen. Stieber kommt für Müller und gehört zu den Vorbereitern des durch eine Passkombination mit Gregoritsch und Schipplock schön herausgespielten Treffers in der 88. Minute. Mit 20 Torschüssen hat die Mannschaft gezeigt, dass sie gewillt ist, die drei Spiele andauernde Torflaute zu beenden. Der auffälligste Spieler war Michael Gregoritsch, der sich in der zentralen Rolle sichtlich wohlfühlte und sicherlich auch eine Option für die Zukunft in dieser Position ist. Der 21-Jährige aber selbstkritisch: „Ich hätte das Spiel früher entscheiden können.“ Mit 14 Punkten rückt der HSV an das Mittelfeld heran, während Hoffenheim mit sechs Punkten den vorletzten Tabellenplatz einnimmt und die Diskussion um den Trainer neu entfacht.