Auf Surftour mit einem Alien – Joe Satriani

27. Oktober 2015 08:06 Beate Eckert-Kraft Musik,Veranstaltungen ,

Joe Satriani in der Laeiszhalle

Nach dem frühen Tod von Jimi Hendrix beschließt der damals 14-Jährige, Gitarrist zu werden. Die Fußstapfen des „Erfinders der orchestralen Gitarre“ sind groß, aber der junge Joe Satriani passt hinein. Bereits während seines Musikstudiums gibt der Sohn italienischer Einwanderer Gitarrenunterricht. Zu seinen Schülern zählen Musiker, die selbst zu Gitarrengrößen geworden sind wie Steve Vai oder Kirk Hammet von Metallica. Mit 15 Grammy-Nominierungen ist Satriani inzwischen zu einem der einflussreichsten Rock-Gitarristen weltweit geworden. Gestern gastierte er in der Laeiszhalle in Hamburg.

Zusammen mit seiner eingespielten Begleitband Mike Keneally [git, key], Brian Beller [bass] und Marco Minnemann [drums] tritt der 58-Jährige New Yorker im Oktober mit München, Hamburg, Berlin, Stuttgart und Bochum in fünf deutschen Städten auf, um sein neues Album „Shockwave Supernova“ und viele alt bekannte Songs wie „Always With Me, Always With You“ oder „Surfing with an Alien“ vorzustellen. Außerirdisch auch die Darbietung. Trotz melodiöser Spielweise holt Satriani eine unglaubliche Klangvielfalt aus dem Instrument heraus, sodass man das Gefühl hat, dort stet ein ganzes Orchester. Mike Keneally spielt mit sich selber ein Duett an Keyboard und Gitarre und Marco Minnemann glänzt mit einem Drum-Solo. Satriani tritt zum Improvisations-Battle mit Bassist Brian Beller an. Auf der Rückwand der Bühne laufen zu den Songs passende Videoeinblendungen.

Satriani sagt über sich: „Wenn man meine Musik hört, könnte man den Eindruck bekommen, ich sei ein freudloser Perfektionist. Das bin ich aber nicht. Ich bin ein absolut verrückter Kerl.“ Stimmt. Die Musiker, verstehen es, den Spaß an der Improvisation auf die Bühne zu bringen. Mit hoher Energie großer Leichtigkeit und viel Witz schaffen sie es immer wieder, mit der nicht ganz leichten Musik Begeisterung im Publikum zu wecken. Das Publikum sürfte auf der Welle mit. Satriani gab mit seiner Band zwei Stunden Vollgas, zum Schluss gab es Standing Ovations – Crazy Joe.

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