Neues Schulangebot für jugendliche Flüchtlinge

17. November 2015 16:43 contrast media Aktuelles ,

Rund 2.000 jugendliche Flüchtlinge lernen zurzeit an den staatlichen berufsbildenden Schulen in Hamburg. Zur besseren Integration weitet die Schulbehörde das bereits seit dem Schuljahr 2014/15 erprobte Modell der „Dualisierten Ausbildungsvorbereitung für Migrantinnen und Migranten (AvM-Dual)“ mit integrierter betrieblicher Sprachförderung aus.

Unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus steht das Regelangebot ab dem 1. Februar 2016 allen neu zugewanderten Jugendlichen zwischen 16 und 18 Jahren in Hamburg zur Verfügung. Das bisher als Halbtagsschule durchgeführte Konzept wird ab Februar 2016 schrittweise in ein ganztägiges Schulangebot überführt, das neben intensiver Sprachförderung und Schulunterricht auch an zwei Tagen in der Woche ein umfangreiches Betriebspraktikum beinhaltet. Die Bereitstellung von Praktikumsplätzen wird von Handwerkskammer, Handelskammer und dem Unternehmensverband UV-Nord unterstützt.

Zur Umsetzung stellt die Schulbehörde rund 50 zusätzliche betriebliche Integrationsbegleiter als Mentoren ein.

„Wir wollen, dass jugendliche Flüchtlinge schnell Deutsch lernen, einen Schulabschluss machen, sich in die Gesellschaft eingliedern und eine Ausbildung beginnen. Deswegen übertragen wir das erfolgreiche Modell der dualisierten Ausbildungsvorbereitung, das 2011 für Hamburgs Jugendliche eingeführt wurde, auch auf jugendliche Flüchtlinge. Künftig lernen und arbeiten sie nach einer Ankommensphase wöchentlich drei Tage in der Berufsschule und zwei Tage im Betrieb. Dadurch lernen sie unsere Arbeitswelt, unsere Kultur, das duale Ausbildungssystem „made in Germany“ und Hamburgs Betriebe kennen und sie können direkt in der Praxis tätig werden. Vor Ort werden sie von den Ausbildern der Betriebe und von betrieblichen Integrationsbegleitern unterstützt. Das verbessert ihre Chancen auf Ausbildung und Beschäftigung deutlich,“ sagt Schulsenator Ties Rabe.

 

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