Tod einer Kadettin wird verfilmt
Am 3. September 2008 verschwand die Kadettin Jenny Böken von Bord des Segelschulschiffs Gorch Fock. Es ist der Tag vor ihrem 19. Geburtstag. Die Umstände um ihren Tod sind bis heute nicht geklärt. Nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft ging sie gegen 23:45 Uhr bei der Nachtwache über Bord und ertrank in der Nordsee. Bis heute versuchen die Eltern, die Geschehnisse zu verarbeiten. Die tragischen Ereignisse auf dem Großsegler werden von Grimme-Preisträger Raymond Ley verfilmt.
Der Fernsehfilm entsteht im Auftrag des NDR und der ARD und basiert auf den wahren Ereignissen und dem von der Journalistin Dona Kujacinski geschriebenen Sachbuch „Mein Kind ist tot“. Mit dem Arbeitstitel „Kalte Wasser“ inszeniert Ley vom 23. August bis zum 15. September den Film. Das Drehbuch schrieb er gemeinsam mit Hannah Ley.
Maria Dragus übernimmt die Hauptrolle der Jenny. Für „Das weiße Band“ wurde sie mit demDeutschen Filmpreis ausgezeichnet und war 2014 „Shooting Star des europäischen Films“.
Lisa Hrdina, Harald Schrott und Miroslaw Baka sind in weiteren Rollen zu sehen. Das Segelschiff Dar Mlodziezy dient als Kulisse. Parallel zum Fernsehfilm Fernsehfilm dreht Raymond Ley eine 30-minütige Dokumentation über den Fall Jenny Böken. „Kalte Wasser“ wird voraussichtlich im ersten halbjahr 2017 gesendet.