Sechs neue Flächen für Flüchtlingsunterkünfte
Rund 400 Hamburger hatten seit Mai an der Crowdsearchin-Aktion Finding Places teilgenommen und über ein interaktives Stadtmodell Flächen für Flüchtlingsunterkünfte gesucht. Dabei wurden im Rahmen von Workshops an der HafenCity Universität Hamburg (HCU) 161 Flächen diskutiert und an den Zentralen Koordinierungsstab Flüchtlinge (ZKF) weitergeleitet. Gestern stellte Bürgermeister Olaf Scholz das Ergebnis im Rahmen einer öffentlichen Abschlussveranstaltung vor.
Dabei wurden gerade mal sechs der eingereichten 161 Flächen als geeignet eingestuft. Was politisch bedeutungslos erscheint, war trotzdem ein guter Schachzug des Bürgermeisters, da das Modell den unterschiedlichen Interessen der betroffenen Gruppen Rechnung trug, die auch Verantwortung übernahmen.
Inzwischen sind nach der Schließung der Balkanroute sehr viel weniger Flüchtlinge nach Deutschland gekommen, als ursprünglich erwartet. Die Unterkünfte sind inzwischen kleiner geworden.
Das vom Massachusetts Institute of Technology entwickelte Modell hat trotzdem seine Tauglichkeit für stadtplanerische Zwecke unter Beweis gestellt und könnte auch für weitere wohnungsbauliche Vorhaben des Senats genutzt werden.