St. Pauli erlegt Löwen
Der FC St. Pauli lebt wieder. Mit dem 2:1 Sieg beim Spitzenreiter Eintracht Braunschweig haben die Kicker des Kiezclubs den Anschluss an die Nicht-Abstiegsplätze gehalten. Das war nach der unglücklichen Niederlage gegen den VfB Stuttgart ein wichtiges Signal für den Abstiegskampf. Die Hamburger zeigten eine gute Abwehrleistung, hatten aber auch bessere Szenen im Angriff, als die Löwen aus Braunschweig.
Trainer Ewald Lienen musste den gelbgesperrten Buballa ersetzen. Die Aufgabe erledigte Yi-Young Park, der in der Partie gegen Stuttgart sein Debüt in der Innenverteidigung feiern konnte. Dort ersetzte ihn Marc Hornschuh. Ansonsten waren wieder alle Neuen dabei. Die Mission war klar – ein Sieg musste her, um den Anschluss an den Relegationsplatz nicht aus den Augen zu verlieren.
So ging der Tabellenletzte auch erstaunlich offensiv in die Partie und lag bereits nach sechs Minuten mit 1:0 vorn. Lasse Sobiech kann eine Ecke von dem überragenden Cenk Şahin. Immer wieder bereitet er der Braunschweiger Abwehr mit überraschenden Aktionen Probleme. Jetzt wacht auch Braunschweig auf. Aber bis auf eine Riesenchance durch Kumbela in der 20. Minute lässt St. Pauli nichts anbrennen. Mit Park und Sobota haben die Braun-Weißen vor der Pause sogar noch Möglichkeiten, den Vorsprung auszubauen.
In der 57. Minute dann ein Schock für St. Pauli: der bis dahin glänzend aufgelegte Spielmacher Mats Møller Dæhli muss mit einer Stauchung der Halswirbelsäule vom Platz. Schönfeld war nach einem Zweikampf in der Luft auf dem Kopf des schmächtigen Spielers gelandet. Christopher Buchtmann vertritt ihn in der Folge glänzend. In der 68. Minute hat der FC dann etwas Glück. Nyman lässt Park an der Strafraumgrenze stehen und steht plötzlich frei vor dem Torhüter.. Park zieht am Trikot und Heerwagen hält den Ball. Der Elfmeter-Pfiff bleibt aus. Vier minuten später spielt St. Pauli einen schnellen Konter über den gerade eingewechselten Maurice Litka, der Şahin perfekt mit einem langen Ball bedient. Der verwandelt freistehend vor Torhüter Fejzic zum 2:0.
Sieben Minuten Nachspielzeit muss das Team von Trainer Lienen überstehen. In der 6. Minute der Nachspielzeit kann Braunschweig noch durch Abdullahi den Anschlusstreffer erzielen, das ändert aber nichts mehr an dem verdienten Sieg. Der war zwar überraschend, aber bitter nötig gewesen. St. Pauli bleibt Tabellenletzter mit drei Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz. Am Sonnabend steht das nächste schwere Spiel auf dem Programm. Da geht es erneut um die Existenz gegen den bärenstarken Aufsteiger Dynamo Dresden. Nach den Vorkommnissen in Leipzig bleibt zu hoffen, dass die Fangruppen vor der brisanten Begegnung die Ruhe bewahren.