St. Pauli behält im Abstiegskampf die Nerven

21. April 2017 20:21 contrast media Fußball ,

Philipp Ziereis

Der FC St. Pauli kann aufatmen. Mit einem 1:3 in Düsseldorf konnten die Hamburger wichtige drei Punkte mit nach Hause nehmen und sich auf dem elften Tabellenplatz vom Tabellenende etwas absetzen. Aber der schein trügt, bis zum Relegationsplatz sind nur zwei Punkte Vorsprung, bis zu Platz 17 vier. Abstieg und Aufstieg ist in der 2. Liga spannend wie nie. Sogar Nürnberg und Bochum müssen noch um den Klassenerhalt bangen.

Der FC kann mit Bernd Nehrig wieder seinen Stabilisator im defensiven Mittelfeld aufbieten. Beim Aufwärmen hat sich noch Jeremy Dudziak die Schulter ausgekugelt, er steht aber zunächst auf dem Platz. Düsseldorf muss im Sturm auf den Ex-Hamburger Ruwen Hennings verzichten. Dafür spielt Yildirim.

Bereits in der 7. Minute gibt es einen Schock für beide Teams: Akpuruma und Nehrig prallen im Strafraum unglücklich zusammen und werden sofort zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. Akpuruma hat es mit einem Halswirbelbruch böse erwischt, Nehrig hat eine Einblutung zwischen Kreuz- und Darmbein. Sobotka für Düsseldorf und Flum für St. Pauli werden eingewechselt.

Die ersten Chancen haben die Hausherren, aber die Kiezkicker überstehen die erste Phase mit etwas Glück. Dabei muss auch mehrfach der an der der Schulter verletzte Dudziak passen,der aufgrund von schmerzen einen Zweikampf verliert. Dabei geht auch ein Schuss von Gartner knapp am Tor vorbei. Nach einer halben Stunde kommen die Gäste erstmals nach einem schnellen Konter über Sobota über Bouhaddouz frei zum Schuss. Nach einem abgewehrten Freistoß bekommt Düsseldorf erneut eine Möglichkeit zum Konter, als Dudziak wieder durch Probleme mit der Schulter den Ball nicht unter Kontrolle bekommt. Aber das Yildirim spielt den Angriff nicht gut aus. So geht es mit etwas Glück für die Kiezkicker mit 0:0 in die Kabinen. Für Dudziak kommt Daniel Buballa in Spiel.

Nach der Pause verhelfen die Düsseldorfer dem FC dann zum Sieg. Die eigentlich bissigere Mannschaft,  lässt sich von der Hektik es Spiels anstecken und verliert zwei Spieler. In beiden Situationen bekommt das Team die Schnelligkeit von St. Paulis Cenk Sahin nicht in den Griff. In der 65. Minute sieht Botzek Gelb-Rot. Das scheint zunächst kein Nachteil zu sein, Düsseldorf ist die gefährlichere Mannschaft. und erzielt in der 72. Minute durch Hoffmann das 1:0.

Dann wach auch St. Pauli auf und erzielt nach einigen Möglichkeiten in der 77. Minute das 1:1. Nach einer Kopfballstaffette über Sobiech und Gonther lässt sich Ziereis die Chance nicht nehmen. In der 82. Minute dann der K.O. für Düsseldorf: Einen Freistoß nach einer Notbremse an der Strafraumgrenze an Sahin sieht Hoffman Rot. Den fälligen Freistoß verwandelt Christopher Buchtmann  zum 1:2. In der Nachspielzeit erzielt Aziz Bouhaddouz mit einem Lupfer noch sein 13. Saisontor.

So ist der Sieg wohl etwas glücklich, aber das Team von Ewald Lienen hat die nerven behalten und die sich ergebenden Möglichkeiten optimal genutzt. Bereits am Freitag kommt der FC Heidenheim ans Millerntor. Mit einem Sieg kann der FC einen weiteren Schritt aus der Abstiegszone machen.

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