Wandergesellen auf der Walz
Wie in jedem Jahr trafen sich an Himmelfahrt zahlreiche Wandergesellen in der Stadt. Das jährliche Treffen wurde in diesem Jahr von der Gesellschaft der rechtschaffenen fremden Zimmer- und Schieferdeckergesellen zu Altona ausgerichtet. Bürgermeister Olaf Scholz empfing rund 400 Gesellen im Hamburger Rathaus.
Der Bürgermeister hob die Tradition der Lehr- und Wanderjahre als wichtiges Prinzip der Ausbildung hervor: „Über Jahrhunderte war gerade in Deutschland das Wandern ein unumgänglicher Schritt für den beruflichen Aufstieg: Wer Meister werden wollte, musste zunächst auf Wanderschaft. Die Walz ist ein ganz wichtiger Aspekt der Handwerks- und Industriegeschichte. Für den Gesellen geht es darum, auf der Walz fremde Techniken und Arbeitsweisen kennen zu lernen. Und davon profitieren auch die Betriebe und die Gastgeber, die Städte und Nationen.“
Hamburg sei ein passender Ort das Treffen: „Auf den Reisen durch Europa und in die Welt war Hamburg immer schon ein Dreh- und Angelpunkt. Der Hafen zieht alle an, die weiter reisen wollen. Hier treffen sich die Schweizer mit den Norwegern, die Belgier und die Osteuropäer.“