Bürgermeister empfängt Teilnehmer des Civi20 Summit

19. Juni 2017 16:11 contrast media Aktuelles

HafenCity Universität HCU

Bürgermeister Olaf Scholz empfing gestern im Rathaus rund 200 Teilnehmer des im Vorfeld des G20 Gipfels stattfindenden Civi20 Summit. Der Zusammenschluss nationaler und internationaler zivilgesellschaftlicher Organisationen will global relevanten Themen eine Stimme geben. Unter dem Motto „The World We Want“ diskutieren die Teilnehmer noch bis heute an der HafenCity Universität die Chancen und Herausforderungen einer globalisierten Welt.

Scholz stellte in seiner Rede die zentrale Bedeutung der Zivilgesellschaft bei der Suche nach Lösungen für drängende Weltprobleme heraus:  „Die Zivilgesellschaft ist in vielen Ländern unter Druck geraten, darunter auch manche Länder Europas. Es ist wichtig, dass wir bei diesem Gipfel zeigen: Das geht auch anders und es geht anders besser. Ein konstruktiver Umgang mit Meinungsverschiedenheiten ist möglich und bringt uns voran“, sagte Scholz und forderte, dass Konferenzen wie die G20 verstärkt in Ländern stattfinden sollten, in denen sich die Zivilgesellschaft frei an der Meinungsbildung und Gestaltung von Politik beteiligen.

Dabei stellte er die Arbeit des seit 2009 einmal jährlich tagenden Civi20 Summit heraus: „Wir freuen uns sehr, dass ein so breites zivilgesellschaftliches Spektrum wie die Civil20 in unserer Stadt tagen. Ich habe großen Respekt vor dem, was die Civil20 und andere zivilgesellschaftliche Zusammenschlüsse im Vorfeld des G20-Gipfels geleistet haben. Wer die Papiere der Civil20 studiert, merkt schnell, wie außerordentlich ernsthaft dort gearbeitet und nach praktikablen Lösungen gesucht wird. Millionen Menschen, vor allem Frauen, brauchen Zugang zu Gesundheitsversorgung und Bildung; wir brauchen wirksame Instrumente gegen Steuervermeidung und für das Durchsetzen der Standards für gute Arbeit weltweit; wir brauchen noch bessere Regeln für die globalen Märkte und eine Initiative, damit die voranschreitende Digitalisierung zur Chance für Emanzipation und Aufstieg werden kann. Das können wir nur schaffen, wenn wir den Gesprächsfaden in schwierigen Zeiten nicht reißen lassen und gerade auch mit denen verhandeln, deren Meinungen und Politik uns widerstreben.“

In seiner Rede ging der Bürgermeister auch auf die Aufgaben der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer ein: „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir die G20 brauchen. Dass gegenwärtig bei zentralen Themen wie Freihandel, Klimaschutz und dem Umgang mit Flucht vor Krieg und Verfolgung keine Übereinkommen mehr gelingen, darf so nicht bleiben.“

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