Trump und Putin vereinbaren Waffenruhe in Syrien

07. Juli 2017 18:30 contrast media Aktuelles , ,

Waffen sollen ab Sonntag Mittag schweigen

Im Rahmen des G20 Gipfels konnte ein erster Erfolg erzielt werden. In einem mehr als zwei-stündigen Gespräch vereinbarten die Präsidenten der USA und Russlands Donald Trump und Wladimir Putin eine Waffenruhe für den Südwesten Syriens. Die soll bereits am Sonntag um 12 Uhr beginnen. Schwierig waren offenbar die Verhandlungen für den Klimaschutz. UNICEF macht auf die Situation von 25 Millionen Kindern aufmerksam, die in Krisenregionen aufwachsen und daher nicht zur Schule gehen können.

Eigentlich hatten Trump und Putin für ihr erstes Vier-Augen-Gespräch seit dem Amtsantritt des amerikanischen Präsidenten rund 45 Minuten veranschlagt. Offenbar gab es großen Gesprächsbedarf der beiden Präsidenten. Dabei stand die Stabilisierung Syriens im Vordergrund. Immerhin einigten sich die beiden Protagonisten auf eine Waffenruhe für den südwestlichen Teil Syriens, der auch auf andere Regionen ausgeweitet werden soll. Uneinigkeit herrscht aber immer noch, welche Rolle der von Russland unterstützte Präsident Baschar al-Assad in Zukunft einnehmen soll. Sie Frage ist eigentlich eine der Schlüsselpositionen im Syrien-Konflikt, da sich hier hier die unterschiedlichen Interessenlagen der am Konflikt beteiligten Gruppierungen bündeln. Auch Jordanien will sich an der Waffenruhe beteiligen.

Im Kampf gegen den Terrorismus konnten sich die am G20 teilnehmenden Staaten auf einen wichtigen Schritt einigen. So soll die Terrorfinanzierung eingefroren werden. Auch die Terror-Propaganda im Internet soll gestoppt werden. Man fragt sich, warum das jetzt erst möglich ist.

Laut UNICEF ist 25 Millionen Kindern, die in Krisenregionen leben der Zugang zur Bildung verwehrt. Das stellt eine tickende Zeitbombe dar, da mangelnde Bildung eine Basis für Extremismus und Terrorismus bietet. Viele dieser Kinder werden zwangsrekrutiert und wachsen damit wie selbstverständlich in Hass und Gewalt hinein. Das Streben nach Bildungsmöglichkeiten ist für viele Familien ein Grund, die Heimat zu verlassen. UNICEF benötigt für dieses Jahr 932 Millionen UD.Dollar, um in den Krisenregionen 9,2 Millionen Kindern Zugang zu ermöglichen. Bisher erhielt die Organisation 115 Millionen US-Dollar durch freiwillige Zuwendungen.

Mit einem Konzert in der Elbphilharmonie endete der erste Tag des G20 Gipfels. Bis auf den türkischen Präsident Recep Tayyip Erdoğan nahmen alle Regierungschefs des Gipfels daran teil. Auf  dem Programm stand auf Wunsch der Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Beethovens 9. Sinfonie auch die Europa-Hymne. Es spielte das Philharmonische Staatsorchester Hamburg unter Leitung von Kent Nagano.

 

 

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