Leonardo Mayer zum zweiten Mal German Open Champion
Lucky Loser wird zum Lucky Champion
Es gab wohl kaum jemanden, den dieser Bilder nicht berührten. Der sechs Monate alte Valentino wusste gar nicht, wie ihm geschah, als ihn sein Vater als frisch gebackener German Open Champion herzte. Nach dem Matchball ließ Leonardo Mayer den Schläger fallen und lief auf seine Familie Freundin Milagros und Söhnchen Valentino zu. Das Spiel hatte der Kleine weitgehend verschlafen, aber der Beweis der innigen Liebe war offensichtlich. Mit dem Sieg gegen Florian Mayer holte sich der Argentinier nach 2014 zum zweiten Mal den Titel am Rothenbaum.
Dabei hatte das Turnier für den 30-Jährigen denkbar schlecht angefangen. Nachdem er in der Qualifikation gegen den 16-jährigen Rudolf Molleker ausgeschieden war, rückte er nur durch die Absage des Vorjahres-Siegers Klizan ins Hauptfeld. Dort warf er in der ersten Runde den an Nr. 1 gesetzten Albert Ramos Vinolas aus dem Turnier. Über Struff, Vesely und Delbonis führte sein Weg ins Finale. Dort traf er auf Florian Mayer, der nach der verletzungsbedingten Aufgabe von Philipp Kohlschreiber mit 4:6 3:2 das Endspiel erreichte.
Dort lieferten sich die Namensvetter ein würdiges Finale, das der Argentinier mit 6:4 4:6 6:3 für sich entschied. Die Tränen flossen bei Leonardo Mayer, während Florian Mayer sich über die kleinere Schiffsschraube – den Pokal für den Zweiten der German Open – freute.