Hamburg Towers mit zweiter Heimniederlage
Fehlende Präzision gegen Phoenix Hagen
Das hatte sich Towers-Coach Mike Taylor anders vorgestellt: „wir haben keinen guten Job gemacht“, lautete sein Resumee nach der 64:77 (51:55 33:35 18;17) Niederlage gegen Phoenix Hagen. Dabei fehlte vor allem im letzten Viertel die Präzision im Abschluss gegen die gut aufgelegten Gäste, die den Hamburgern mit ihrer starken Defensive einige Rätsel aufgaben.
„Wir haben nicht so gut auf die physische Verteidigung reagiert. Wir hatten sehr gute Möglichkeiten, haben die aber nicht gut genutzt“, so Taylor weiter. Lange Zeit lieferten die Hamburg Towers den Gästen aus Hagen einen harten Fight. Aber mit zunehmender Spieldauer übernahm das Team, das sich unter der Leitung des neuen Coaches Chris zu einem Konkurrenten um die PlayOff Plätze gemausert hatte, die Kontrolle. „Bei diesem Sieg könnte auch ein bisschen Glück dabeigewesen sein. Vielleicht waren die Jungs ein bisschen müde“, vermutete Harris, nachdem die „Türme“ zwei Tage zuvor ein vorgezogenes Spiel in Baunach absolviert hatten.
Defensivreihen dominieren die erste Hälfte
Die Stimmung im zum 9. Mal mit 3400 Zuschauern ausverkauften InselPark hat bereits PlayOff-Charakter. Zahlreiche Gäste-Fans hatten ihr Team begleitet. Beide Teams legen konzentriert los. Vor allem die Defensiv-Reihen sind gut eingestellt und machen es der gegnerischen Offensive schwer, zum Abschluss zu kommen. Körperlich scheint Hagen den Gastgebern etwas überlegen zu sein.
Nach fünf Minuten ziehen die Phoenixe zum ersten Mal auf einen Vorsprung von fünf Punkten davon. Aber Max Montana behält die Übersicht und bringt die Towers zum Ende des ersten Viertels mit 18:17 in Führung.
Hamburg Towers liefern harten Fight
Auch das zweite Viertel bleibt ausgeglichen, aber Hagen scheint in entscheidenden Situationen mehr zulegen zu können. Mit dem treffsicheren Dominik Spohr (19 Punkte) finden die Westfalen immer eine Antwort auf das Zonen-Spiel der Hamburg Towers. Als die Begegnung in Richtung Hagen zu kippen scheint, legen Beau Beech (12 Punkte) und Drew Barham (19 Punkte) zu und bringen die Hamburger wieder heran. Mit 33:35 geht es in die Pause.
„Feuervögel“ mit kühlem Kopf zum Sieg
Die Erholung scheint zunächst gut getan zu haben. Malik Müller bringt die Towers bis zur 23. Minute mit drei 3 Point Goals sogar mit 42:38 in Führung. Erst am Ende des dritten Viertels übernimmt Hagen wieder die Spielkontrolle und geht mit 55:51 in das letzte Viertel.
Hier dominieren jetzt klar die Gäste. Den Hamburgern springen in dieser Phase viele Bälle vom Ring weg und Fast Breaks enden meistens in Ballverlusten. Die „Feuervögel“ behalten einen kühlen Kopf und nutzen die Unkonzentriertheiten des Gegners gnadenlos aus. Nach und nach bauen sie den Vorsprung auf 15 Punkte aus. Den Hamburgern gelingt bei Würfen aus dem Feld nicht viel. Das Bemühen ist dem Team nicht abzuerkennen, aber es fehlen Leichtigkeit und Präzision. Treffer entstehen fast ausschließlich aus Freiwürfen. So nimmt Phoenix Hagen verdient die Punkte mit nach Hause.
Die Towers bleiben mit einem Spiel mehr Tabellen-Zweiter. Die Verfolger Rostock und Heidelberg müssen morgen gegeneinander antreten. Bis zum 26. Februar müssen die Towers auf ihren Coach verzichten, der bis dahin die polnische Nationalmannschaft betreut. Am ersten März muss das Team dann bei Schalke 04 antreten, bevor zwei Tage später das nächste Heimspiel gegen die Artland Dragons steigt.
Fotos: ©Beate Eckert-Kraft