St. Pauli verschafft sich Luft
2:1 Sieg gegen Aue sichert wichtige Punkte im Abstiegskampf
Mit einem hart erämpften 2:1 Sieg gegen Erzgebirge Aue hat sich der FC St. Pauli etwas Luft im Abstiegskampf verschafft. Damit holt n die Kiezkicker ihren ersten Sieg nach 2013 gegen die Veilchen. Mit Toren von Dimitrios Diamantakos und Henk Veerman trafen beide Stürmer und beendeten die Torflaute nach der Corona-Pause.
Trainer Jos Luhukay musste auf seinen Flügelflitzer Ryo Miyaichi verzichten, der nach seiner Knieverletzung noch nicht wieder voll auf der Höhe war. Dafür stand Daniel Buballa wieder auf dem Platz. Christopher Avevor nahm nach seinem Comeback gegen Bochum auf der Bank platz. Sebastian Ohlsson hatte überraschend für Marvin Knoll die Position im defensiven Mittelfeld eingenommen. Der FC St. Pauli hatte die letzten vier Spiele gegen Aue verloren.
St. Pauli geht in Führung
So traten die Gäste aus Sachsen auch von Beginn an selbstbewusst mit geordnetem Spielaufbau auf. St. Pauli hatte Probleme, ins Spiel zu finden. Sichtlich nervös verlor das Team viele Bälle. Bereits nach 15 Minuten hatten Leo Østigård und Mark Penney die ersten Gelben Karten kassiert. Die Gäste haben mit Nazarov die erste Möglichkeit. Aber das erste Tor erzielt St. Pauli. In der 21. Minute setzt sich Ohlsson auf der linken Seite durch. Diamantakos verwandelt den flachen Pass zum 1:0.
Mit der Führung bekommen die Braun-Weißen sichtbar mehr Ruhe in ihr Spiel. Das macht sich auch im Herausspielen von Chancen bemerkbar. In der 32. Minute kommt Diamantakos nach einem Pass von Viet zum Schuss, aber der Ball geht über das Tor. Aber Aue bleibt gefährlich. Nach einem schnellen Überbrücken des Mittelfeldes kann Østigård gerade noch vor Zulechner eine Hereingabe von Kempe klären.
Diamantakos verpasst die Vorentscheidung
St. Pauli ist heute sehr effektiv. In der 40. Minute steht Veerman frei im Strafraum und lässt sich die Chance zum 2:0 nicht nehmen. Der Frust über die häufigen Bank-Plätze in den vergangenen Begegnungen ist-ihm anzusehen – von Freude keine Spur. Kurz vor der Pause bekommt das Team vom Millerntor sogar die Chance auf das 3:0. Zander setzt sich im Strafraum durch und wird von Rasmussen gefoult. Aber den berechtigten Elfmeter vergibt Diamantakos schwach.
Ein 3:0 hätte dem Nervenkostüm der Kiezkicker sicherlich gut getan.So war es klar, dass St, Pauli noch bis zum Schluss zittern muss. Nach dem Wechsel macht Aue Druck, ohne aber zunächst zu großen Chancen zu kommen. Nach der Hereinnahme von Coordes für den heute etwas unsicheren Penney steht die Pauli-Abwehr.
Aue setzt auf Offensive
Aber vor allem die hoch in den Srafraum getragenen Freistöße von Riese sorgen ein ums andere Mal für Gefahr. St. Pauli versucht, den Ball länger im Spiel zu halten und eigene Akzente zu setzen, aber Aue setzt voll auf Offensive und belohnt sich nach 74 Minuten mit dem 1:2. Ausgerechnet St. Paulis Ex-Kapirän Sören Gonther verwandelt eine Flanke von Riese zum Anschlusstreffer. In der Nachspielzeit verhindert Robin Himmelmann Mit einer tollen Parade gegen Testroet den Ausgleich.
Wie wichtig die Punkte im Kampf um den Klassenerhalt waren, zeigte sich am Ende des Spieltages, da auch die „Kellerkinder“ Karlsruhe und Wiesbaden ihre Begegnungen gewannen. Bereits am Mittwoch muss St. Pauli gegen das nach der Corona-Pause wiedererstarkte Hannover 96 antreten.