Investitionsoffensive für den Ausbau digitaler Lehre

11. August 2020 17:48 contrast media Aktuelles , , ,

Hörsaal

15,4 Millionen Euro für Hamburger Hochschulen und Universitätsbibliotheken

Die Hamburger Hochschulen haben für das Sommersemester 2020 aufgrund der Corona-Pandemie den Lehrbetrieb innerhalb kürzester Zeit auf digitale Formate umgestellt. So konnte das Semester totz aller Widrigkeiten durchgeführt werden. Auch das Wintersemester 2020/21 soll bis auf einige Präsenz-Veranstaltungen weitgehend digital stattfinden. Für die Deckung der damit verbundenen Kosten hat der Hamburger Senat jetzt 15,4 Millionen Euro Soforthilfe bereit gestellt.

Die Zuwendungen gehen an die staatlichen Hamburger Hochschulen, die medizinische Fakultät des Universitätsklinikums Hamburg Eppendorf (UKE) und die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg (SUB). Die Gelder fließen vor allem in den Ausbau der digitalen Infrastruktur und in die Umsetzung der Lehrangebote.

Nachhaltiger Ausbau der digitalen Lehre

Die Mittel werden den Einrichtungen als Ausgleich für bereits getätigte Ausgaben, aber auch zur Finanzierung noch erforderlicher Maßnahmen zur Verfügung genutzt. Im Zuge der COVID-19 Pandemie haben Hochschulen und Bibliotheken haben ihre digitalen Infrastruktur-Kapazitäten erheblich ausgeweitet und in großem Umfang Lizenzen und digitale Materialien bereitgestellt, Neben der Hardware für Videokonferenzen mussten auch neue digitale Lehrformate entwickelt werden. Mit den zur Verfügung gestellten Mitteln soll die digitale Lehre an den Hamburger Hochschulen für die Zukunft nachhaltig ausgebaut werden.

„Unsere Hochschulen haben in den letzten Monaten unter schwierigen Bedingungen Großartiges geleistet und die digitalen Lehrangebote ausgebaut. Dafür waren Flexibilität, Kreativität und großes Engagement nötig – von Studierenden und Lehrenden gleichermaßen. Wir wollen die enormen Kraftanstrengungen der Hochschulen mit einer Investitionsoffensive in Höhe von 15 Millionen Euro für die digitale Lehre unterstützen. Gleichzeitig haben wir jetzt die große Chance, einen weiteren großen Sprung beim Ausbau der digitalen Lehre zu machen“, sagt Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank. Die digitalen Lehrangebote sollen ab dem Wintersemester unter Einhaltung der Kontakt- und Hygieneregelungen durch Präsenzveranstaltungen ergänzt werden.

Kollaborationsplattformen und Produktion digitaler Lehrinhalte

Von dem Gesamtbetrag von 15,4 Millionen Euro stehen den staatlichen Hochschulen und der medizinischen Fakultät des UKE im Rahmen des Investitionsprogramms insgesamt 12,7 Millionen Euro zur Verfügung. Die Mittel sollen für die Anschaffung von Hard- und Software, neue Kollaborationsplattformen sowie Videokonferenzanlagen genutzt werden. Zudem sind Investitionen für Bedarfe an personeller Unterstützung und die  Produktion digitaler Lehrveranstaltungen vorgesehen.

Die Universität Hamburg hat Mittel für digitale Lehrplattformen sowie der die Durchführung von E-Prüfungen genutzt. Die HAW Hamburg hat vor allem in mobile Arbeitsplätze und dafür benötigtes Equipment wie Kameras, oder Headsets investiert. Bei der Hochschule für Musik und Theater wurden die Mittel im Wesentlichen für USB-Mikrofone für qualitativ hochwertige Audioübertragungen der Gesangs-, Instrumental- und Sprecherziehungs-Lehre verwendet.

Semesterliteratur on Demand

Nachdem die Bibliotheken aufgrund der Einschränkungen im Sommersemester nur wenig genutzt werden konnten, stehen der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg nun insgesamt 2,7 Millionen Euro zur Verfügung, mit der eine hochschulübergreifend organisierte „Digitalisierung on Demand“ für Semesterliteratur eingeführt werden konnte. Zudem wurde in neue elektronische Lehrbücher und digitale Forschungsliteratur investiert.

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