Torakrone zurück im Grindelviertel

11. November 2020 18:56 contrast media Aktuelles,Kultur ,

Torakrone

Start der Kampagne „Nein zu Antisemitismus. Ja zur Bornplatzsynagoge“

Nachdem in der Reichsprogromnacht 1938 die Bornplatzsynagoge nahezu vollständig abgebrannt wurde, wurden auch alle kultischen und religiösen Gegenstände zerstört oder galten als verschollen. Sie war die größte Synagoge Norddeutschlands. Seit 1988, dem 50. Jahrestag erinnert ein Bodenrelief an das Ereignis. Nachdem in den vergangenen Monaten einige Schätze wieder aufgetaucht waren, kehrt auch die Torakrone in den Besitz der jüdischen Gemeinde zurück. Mit der Übergabe startet auch die Kampagne Nein zu Antisemitismus. Ja zur Bornplatzsynagoge.

Ziel ist dabei, 100.000 Unterschriften für den Aufbau der Bornplatzsynagoge am historischen Standort zu gewinnen. Bis zum 27. Januar 2021 können Hamburgerinnen und Hamburger unter www.bornplatzsynagoge.org mit ihrer Unterschrift dazu beitragen, das jüdische Leben in Hamburg durch einen Neubau sichtbar zu machen.

„Der 9. November ist ein Tag in unserer Geschichte, den wir nie vergessen dürfen. Die Pogrome, die 1938 durch das ganze Land gingen und auch hier bei uns in Hamburg, im Grindelviertel das jüdische Leben unwiederbringlich zerstört haben, waren ein Fanal. Die Bornplatzsynagoge ging in Flammen auf, kostbare Gegenstände wurden gestohlen, Menschen ermordet. Seit 82 Jahren ist diese Wunde nun nicht verheilt. Ich begrüße die Initiative und hoffe, dass viele Hamburgerinnen und Hamburger sich mit ihrer Stimme klar gegen Antisemitismus stellen und gleichzeitig die Kampagne für den Wiederaufbau eines neuen jüdischen Gemeindezentrums im Herzen der Stadt unterzeichnen“, sagt Senatorin Katharina Fegebank.

Fotokredit: © Armin Levy | Raawi Jüdisches Magazin

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