Neue Heimat für Clubs an der Sternbrücke

19. Dezember 2020 15:25 contrast media Aktuelles,Architektur,Musik , ,

Sternschanzenbrücke

Neubau auf stadteigenem Grundstück in direkter Nähe möglich

Die Clubs an der Sternbrücke gehören zum Stadtbild mit dem etwas eigenen Industrie-Charme im Schanzenviertel. Mit dem geplanten Neubau oder der Sanierung der S-Bahn-Brücke stand auch das Weiterbestehen von Kulturbetrieben wie dem Fundbureau, des Waagenbau oder der Astra-Stube auf der Kippe. Nachdem der bisherige Entwurf der neuen Bahnbrücke wenig Begeisterung verbreitete, haben nun die Clubs ein neues Zuhause gefunden.

Musikklubs an der Sternbrücke
Musikklubs an der Sternbrücke

Der Erhalt des jetzigen Standortes war weder bei einem Brücken-Neubau noch bei einer Sanierung der bestehenden Brücke möglich. Daher ist die Deutsche Bahn seit mehreren Jahren in Gesprächen mit den Club-Betreibern. Nun scheint eine Lösung in Sicht.

In Abstimmung mit der Stadt und der Deutschen Bahn sollen die Clubs auf einem stadteigenen Grundstück in unmittelbarer Nähe eine neue Heimat finden. Das neue Grundstück liegt direkt neben der Brücke an der Kreuzung zur Max-Brauer-Allee. Hier soll ein neues Clubhaus entstehen. Das Konzept wurde von der Clubszene in Zusammenarbeit mit einem ansässigen Architekten vorgeschlagen und auch von der Stadt befürwortet.

Entwurf zur Gestaltung der Sternbrücke
Entwurf zur Gestaltung der Sternbrücke

Bei den Gestaltungsvorschlägen legten die TF Architekten besonderen Wert auf die Beachtung der Materialkomposition des Bestandes, aber auch auf den Nachhaltigkeitsgedanken. Axel Farnschilder, Inhaber der TF Architekten sagt: „Neben den Nachhaltigkeitsgedanken und der Beachtung von umweltverträglichen, recyclebaren Baustoffen soll durch die Wiederverwendung der Ziegelsteine aus den bestehenden Bauwerken und Stahlträgern aus der bestehenden Sternbrücke eine versöhnliche Symbiose aus Alt und Neu geschaffen werden.“

Die Astra-Stube
Die Astra-Stube

„Die Sternbrückenclubs Astrastube, Fundbureau und Waagenbau sind seit einem Vierteljahrhundert fest an der Sternbrücke verwurzelt und ein lebendiger Teil ihrer langen Geschichte. Von Beginn an war klar, dass die Flächen unter der Brücke nur als Zwischennutzung zur Verfügung stehen, da die Sternbrücke bereits damals als dringend erneuerungsbedürfig galt. Aber bekanntlich hält nichts länger als ein Provisorium, besonders wenn es mit Gaffatape, Kabelbindern und so viel Liebe verschnürt ist! Im Zuge der anstehenden Bauarbeiten verlieren wir alle unser Zuhause, egal ob saniert oder neu gebaut wird. Unser Ziel ist es, den Kulturstandort zu erhalten. Und gemeinsam mit den Anwohnerinnen und Anwohnern die Zukunft der Sternbrücke und der Flächen rund herum zu gestalten“, sagt Claudia Mohr, Inhaberin des Waagenbau.

Auch Finanzsenator Andreas Dressel begrüßt die neuen Planungen: „Die Clubs haben in Zusammenarbeit mit der DB nun einen gleichermaßen kreativen wie konstruktiven Vorschlag vorgelegt, mit dem der Charme dieses Ortes und die Clubkultur erhalten bleiben können – auch zusammen mit der neuen, aber hierauf besser abgestimmten Brückenplanung.“

Urheberrechtshinweis: Die Visualisierung wurde uns freundlicherweise von der Pressestelle des Senats zur Verfügung gestellt. Fotos: © Beate Eckert-Kraft – www.imajix.de

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