Hamburg Towers schaffen die Wende

15. Februar 2021 08:05 Beate Eckert-Kraft Events ,

Terry Allen

96:78 gegen Gießen nach schwierigem Start

Nach drei Niederlagen in Folge haben die Hamburg Towers einen wichtigen Sieg eingefahren, Bei die Jobstairs Gie0en 46ers gelang den Hamburgern nach einem Fünf-Punkte-Rückstand zur Pause ein 95:76 (72_67 41:46 23:30). Gie0en beeindruckte in der ersten Hälfte vor allen mit 21:10 Rebounds und einer gro0en Sicherheit bei Distanzwürfen. Nach der Pause trafen auch die Hamburger mehr aus der Distanz und erzwangen durch eine höhere Intensität in der Defensive 21 Turnovers. Allein Terry Allen traf 6/9 Dreier.

Justus-Hollatz
Justus Hollatz

„Wir haben in der ersten Halbzeit wenig Energie gebracht, Ich glaube Gießen hatte neun Offensiv-Rebounds. Das hat der Coach angesprochen – auch ein bißchen lauter – wir haben dann die richtige Reaktion gezeigt und sind mit Energie rausgekommen“, sagt Justus Hollatz bei Magenta Sport. Der 19-Jähre zeigte sich vor seiner möglichen Premiere im Nationalteam erneut mit 11 Punkten stark und übernahm in schwierigen Situationen Verantwortung.

Ohne Richter und Bryce Taylor gegen Gießens Big Man

Pedro Calles musste neben seinem Big Man Johannes Richter auch auf Bryce Taylor verzichten. Der Head Coach war nach dem 100:79 Hinspiel-Sieg gewarnt. Gießen hatte nach dem Fehlstart aufgerüstet und nach einem Trainerwechsel auch das Team mit Bryant und Garret aufgerüstet. Vor allem auf der Center-Position hatten die Gäste ein deutliches Übergewicht an Größe. Zudem hatten die 46ers am Freitag einen überraschenden Sieg gegen Oldenburg gelandet.

Gießen trifft aus der Distanz

Die Die Towers kamen gut ins Spiel und lagen schnell mit 5:0 vorn, aber Gießen gewinnt zunehmend unter dem Korb die Oberhand und kommt häufig nach Fehlwürfen zur zweiten Chance. Zudem treffen insbesondere Jonathan Stark (5/7 3er) und Brandon Thomas (5/5 3er) scheinbar nach Belieben aus der Distanz. Brandon Bowman steht in nichts nach und erzielt nach zwei Dreiern zu Beginn der zweiten Viertels das 33:23 für Gießen.

Die Hamburger zeigen nach den kürzlichen Misserfolgen Wirkung und schaffen es nicht, ihr Spiel durchzuziehen. Trotzdem gelingt es ihnen, besser ins Spiel zu finden und den Rückstand zu verkürzen. Nach 18 Minuten erzielt Hollatz nach einem Turnover sogar der Ausgleich zum 41:41. Aber Stark und Hamilton bauen den Vorsprung wieder auf fünf Punkte aus.

Hamburg Towers mit mehr Energie

Nach dem Seitenwechsel erzielt Thomas gleich das 49:41, aber die Gäste bringen nun eine höhere Intensität ins Spiel. Terry Allen, Maik Kotsar und T.J. Shorts erzwingen mit einem11:3 Lauf in der 24. Minute den Ausgleich zum 52:52. Die Hamburger sind nun viel aufmerksamer in der Defensive und kommen so zu zahlreichen Fast Breaks, die einfache Punkte einbringen. Damit kommt auch mehr Spielfreude in die Abläufe der „Türme“. Dagegen versuchen es die 46ers zunehmend mit Einzelaktionen. Mit einem Fünf-Punkte-Vorsprung geht es in das letzte Viertel.

Towers kämpfen sich zu alter Spielstärke

Mit der Führung kommt auch die Souveränität zurück. Besonders T. J. Shorts (22 Punkte) und Terry Allen (20 Punkte) profitieren von dem schnellen Kombinationsspiel der Hamburger und bauen den Vorsprung kontinuierlich aus. Justus Hollatz setzt mit dem 95:78 den Schlusspunkt.

Mit dem 10. Sieg haben die Hamburg Towers ihren Platz in den PlayOff-Plätzen gehalten. Das war auch bitter nötig. Brose Bamberg sitzt den Wilhelmsburgern nach einem Sieg gegen ALBA Berlin auf den Fersen. Auch Chemnitz hat mit dem Überraschungssieg gegen Bayern München Tuchfühlung aufgenommen. Der Sieg scheint nach einer zwischenzeitlichen leichten Verunsicherung besonders wichtig für die Towers-Psyche zu sein. Nach der Länderspielpause steht am 28. Februar das schwierige Spiel gegen Tabellenführer Ludwigsburg auf dem Programm.

Fotos: © Beate Eckert-Kraft – www.imajix.de

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