Hamburg Towers erzwingen Sieg gegen Braunschweig

18. März 2021 07:43 Beate Eckert-Kraft Basketball ,

Hamburg Towers vs Braunschweig_Hamburg Towers vs Braunschweig

Hart erkämpften 84:81 gegen starke Löwen

War das ein spannendes Nordderby. 39 Minuten haben die Löwen Braunschweig im Wilhelmsburger InselPark in Führung gelegen. Dann drehen die Hamburg Towers auf, erzwingen mit einem 13:0 Lauf eine Verlängerung und sichern sich den Sieg mit 84:81 (75:75 54:59 38:43 17:21). Dabei erzwangen die „Türme“ einmal mehr 18 Turnovers. Kameron Taylor war mit 20 Punkten der beste Werfer.

„Unser Problem waren die Ballverluste“, sagte ein konsternierter Löwen-Coach Pete Strobl. Lange war sein junges Team die bessere Mannschaft, aber die Hamburg Towers haben aus engen Niederlagen in der Schlussphase wie gegen Qldenburg gelernt und ihr Engagament in der Crunchtime mit dem 12. Saisonsieg belohnt.

Towers lernen „im Regen zu tanzen“

Dabei zeigte sich auch die Qualität des Teams, in dem jeder in entscheidenden Momenten Akzente setzen kann. Justus Hollatz bringt viel Energie von der Bank und behält an der Freistoßlinie die Nerven. Maik Kotsar (19 Punkte) entwickelt sich zum Rebound-König und erzielt viele wichtige Punkte. Max DiLeo klebt seinen Gegenspielern gnadenlos an der Wade und erzwingt zahlreiche Ballverluste. Kameron Taylor führt sein Team zum Sieg, obwohl er schon nach 33 Minuten mit vier Fouls vorbelastet ist.

Pedro Calles

„Erstens: Braunschweig hat heute besseren Basketball gespielt als Hamburg. Punkt. Zweitens: Es wäre sehr leicht gewesen, beim Rückstand von 12 Punkten im letzten Viertel, einfach aufzugeben. ABER: Wir haben nicht aufgegeben und die Belohnung dafür sehen wir letztendlich im Endergebnis. Ich bin sehr stolz auf die Jungs. Die Sonne hat für uns heute nicht geschienen, also mussten wir lernen, im Regen zu tanzen“, sagte Head Coach Pedro Calles in seiner unnachahmlichen Art.

Braunschweig diktiert das Spiel

Das war ein starker Auftakt mit PlayOff-Charakter der Nordrivalen im ersten Kapitel des Doubleheaders, in dem beide Teams innerhalb von vier Tagen aufeinandertreffen. Dabei kommen die Löwen besser in Spiel. Die Towers finden zunächst kein Mittel, die Kreise von Gavin Schilling (14 Punkte) und Amas Velicka (15 Punkte) einzuengen. James Robinson (12 Punkte) zieht das Spiel seines Teams ruhig auf und ist selber am Korb erfolgreich. Die Hamburger sind zunächst nicht wach genug. Kameron Taylor setzt zwar vorn die Akzente, muss aber schon nach acht Minuten mit dem zweiten Foul zum Abkühlen auf der Bank Platz nehmen. Braunschweig führt nach sieben Minuten mit 20:10, aber die Hamburger können bis zur Pause den Rückstand auf vier Punkte verkürzen.

Auch im zweiten Viertel hat Braunschweig die besseren Abschlüsse. Die Hamburg Towers müssen sich gegen die starke Defensive der Löwen jeden Punkt schwer erkämpfen. Mit nur 7/29 Dreiern kommen sie vor allem aus der Distanz nicht zum Zug und laufen ständig einem Rückstand hinterher der bis zur Pause fünf Punkte beträgt.

Defensivreihen bestimmen das Spiel

Die zweite Spielhälfte bleibt ein intensives Defensiv-Derby. Mit Kameron Taylor, Gavin Schilling (je 3 Fouls) und T.J. Shorts sind bereits drei Schlüsselspieler mit Fouls vorbelastet und sitzen mehr auf der Bank, als ihnen lieb ist. Nach 32 Minuten haben die Löwen schon vier Team-Fouls auf dem Konto. Mit einem 7:0 Lauf baut Braunschweig den Vorsprung bis zur 36. Minute auf 69:57 aus. Dabei bleiben die „Türme“ drei Minuten ohne eigenen Treffer. Kotsar erlöst sein Team und leitet einen 13:0 Lauf ein, der die Wende bringt. Das Team von Pedro Calles spielt jetzt seine Stärke aus, den Ball zu erobern. Bryce Taylor erzielt nach 37 Minuten einen der wenigen 3er und legt einen weiteren Korb zum 66:69 nach.

Kotsar erzwingt die Verlängerung

Eine Minute später verliert Braunschweig mit Schilling einen seiner effektivsten Spieler durch das 5. Foul. 39 Sekunden vor dem Ende erzielt Hollatz mit dem 70:69 die erste Führung für die Gastgeber, aber Velicka kontert mit einem 3er. Karim Jallow vergibt 25 Sekunden vor Schluss zwei Freiwürfe. Dadurch kommt Kotsar noch einmal zum Zug und erzwingt mit dem 75:75 die Verlängerung..

Hollatz behält die Nerven

Nachdem Braunschweig dem Sieg so nahe war, sind nun die Hamburger mental im Vorteil. Aber zunächst legen wieder die Löwen vor und gehen mit 80:77 in Führung. Aber die Towers erzwingen jetzt zahlreiche Ballverluste beim jungen Team der Braunschweiger. Kotsar und Kameron Taylor bringen ihr Team mit 82:81 in Führung. Hollatz hat an der Freiwurf-Linie die Möglichkeit, die Führung auszubauen, verwandelt aber nur eine Option. Aber er bleibt dran und erkämpft sofort wieder einen Rebound. Mit einem weiteren Freiwurf stellt er den Endstand zum 84:81 her.

Mit dem 12. Sieg bleiben die Hamburger auf dem 7. Tabellenplatz. Am Sonnabend steht der zweite Akt gegen die Löwen auf dem Programm. Braunschweig wird auf eine Revanche brennen.

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