Hamburg Towers: Chemnitz beendet Serie
Die Begegnungen der Hamburg Towers gegen die Niners Chemnitz haben immer besonderes Feuer. Seit die Hamburger den Niners in der PlayOff-Serie 2019 den Aufstieg in die BBL streitig machten, geht es in den Spielen der beiden Kontrahenten immer hoch her. Nachdem Chemnitz die „Türme“ bereits im Hinspiel mit 12 von 19 verwandelten Distanzwürfen entnervten, setzten die Sachsen gestern noch eins oben drauf und brachten 14 von 23 Dreiern im Korb unter. Besonders erfolgreich war Marcus Thornton (23 Punkte, 5/9 Dreier), der mit einem Distanzwurf in der Schlussekunde den Sieg 98:97 (79:66 48:45 20:29) für die Niners sicherte und damit die Serie der Towers von neun Siegen in Folge beendete.
Es waren dramatische Schlussminuten. Nach 32 Minuten lag Chemnitz scheinbar uneinholbar mit 86:70 vorn. Aber die Hamburger drehten im letzten Viertel noch einmal auf und gingen 9 Sekunden vor Schluss durch einen Distanzwurf von Max DiLeo sogar in Führung. Aber der letzte Angriff gehörte den Gastgebern. Thornton behielt die Nerven und verwandelte den letzten Wurf zum 98:97.
Dabei hatte es für die Towers sehr gut begonnen, die sich im ersten Viertel mit einem quirligen T. J. Shorts einen Vorsprung von neun Punkten herausspielen können. Aber Chemnitz präsentiert sich gut und wird immer treffsicherer. Nach 13 Minuten erzielt Ziegenhagen mit einem Distanzwurf den Ausgleich zum 31:31. Die Hamburg Towers finden in dieser Phase kaum Anspielmöglichkeiten und auch die Distanzwürfe (insgesamt 9/29 Dreier) finden selten ihr Ziel. .Zudem fehlt den Towers nach der beeindruckenden Serie die Kraft für eine konsequente Verteidigung etwas zu fehlen. Trotzdem erzwingen sie im Verlauf des gesamten Spiels 21 Turnovers. Bis zur 15. Minute liegt Chemnitz mit 38:31 in Führung. Den Vorsprung halten die Sachsen bis zum Ende des zweiten Viertels, aber in der letzten Minute bringen Justus Hollatz, Terry Allen und T. J. Shorts die Hamburger noch einmal auf zwei Punkte heran.
Chemnitz erwischt den besseren Start in die zweite Hälfte und kann sich innerhalb von fünf Minuten sogar mit elf Punkten absetzen. Auch im weiteren Verlauf wirken die Niners frischer und bauen die Führung auf 18 Punkte aus. Aber das letzte Viertel gehört den Hamburg Towers. Mit einer gigantischen Aufholjagd kämpft sich das Team von Pedro Calles wieder heran und entscheidet den Abschnitt mit 31:19 Punkten für sich. In der Schlussminute erzielt Kameron Taylor, der erneut mit 23 Punkten glänzte, den Anschluss zum 94:95. Als Max DiLeo das 97:95 erzielt, scheint der zehnte Sieg in Serie nahe, aber der überragende Thornton sichert den Sieg für Chemnitz, die sich damit ihren Platz im Mittelfeld der Tabelle sichern.
Die Hamburg Towers bleiben zwei Punkte hinter Crailsheim auf dem 6. Tabellenplatz. Am Freitag empfangen sie das Team von s.Oliver Würzburg, das noch um den Klassenerhalt kämpft.