Tim Walter neuer HSV-Trainer
Fünfter Trainer, der den Bundesliga-Aufstieg schaffen soll
Der Hamburger SV hat den Trainer für die neue Saison vorgestellt. Tim Walter wird nach Christian Titz, Hannes Wolf, Dieter Hecking und Daniel Thioune der fünfte Trainer, der den Traditionsclub in die Bundesliga bringen soll. Nach drei Jahren Platz Vier soll das im kommenden Jahr definitiv kein Ziel sein. Dennoch geben sich die Verantwortlichen bedeckt, was konkrete Ziele, die den Tabellenplatz betreffen, angeht. Trotz der Situation, das es den Hamburgern erneut passieren könnte, am Ende der Saison den Aufstieg eventuell knapp zu verfehlen, erhält der 45-Jährige einen 2-Jahres-Vertrag.
„Den 2-Jahres-Vertrag haben wir aus Überzeugung gemacht. Den im vergangenen Sommer eingeschlagenen Weg mit der Idee, hier junge, hungrige Spieler entwickeln zu wollen, gehen wir jetzt mit Tim Walter weiter“, sagt Sportvorstand Jonas Boldt. Der lässt sich noch keine Prognosen bezüglich der Qualität der Mannschaft entlocken. Ende 2019 war er selbst als Tabellen-Dritter beim VfB Stuttgart entlassen worden. In der Zeit danach hat er seine Situation reflektiert und möchte sich in Zukunft noch stärker hinterfragen, was die Rahmenbedingungen, die Medienarbeit, die Strukturen im Verein und den Umgang mit Menschen angeht.
„Man darf sich insgesamt nicht verlieren. Für uns ist es wichtig, bei uns zu bleiben“, sagt Tim Walter, der sich in den vergangenen Monaten mehr mit seiner Familie beschäftigt hat. Insbesondere das Home Schooling war eine besondere Herausforderung. Seine Familie wird ihren Lebensmittelpunkt in München behalten und ihn in seiner neuen Heimat besuchen. Den Norden kennt Walter aus seiner Zeit bei Holstein Kiel, für das er ein Jahr als Trainer zuständig war. Daher kennt er auch Kinsombi sehr gut. Vor seinem Engagement bei Kiel war Walter als Nachwuchstrainer beim Karlsruher SC und bei Bayern München tätig.
Tim Walter: Erstmal Spieler und Umfeld kennen lernen
Zuerst will er sich mit den Menschen in dem neuen Umfeld auseinandersetzen: „Ich möchte mir erstmal ein Bild von dem Kader machen. Es ist wichtig, die Spieler mit ihren Potenzialen und Mentalitäten kennen zu lernen. Man muss den Verein von innen heraus leben, um zu sehen, was die Aufgaben sind, die man bewältigen muss. Die Bereitschaft, das Ganze umzusetzen, muss von den Spielern ausgehen“, so Walter. Trotz der vergangenen Jahre, in denen er das Geschehen beim HSV von außen beobachten konnte, gab es für ihn keine Zweifel, die Herausforderung anzugehen oder sich intensiver mit anderen Angeboten zu beschäftigen: „Der HSV hat sich so um mich bemüht, dass für mich schnell klar war, dass ich es mit den handelnden Personen machen möchte.“ Dazu will er sich auch mit Horst Hrubesch in Verbindung setzen, der die letzten drei Saisonspiele als Trainer eingesprungen war.