HSV Hamburg sichert Tabellenspitze
Hart umkämpfter Sieg vor 1000 Zuschauern gegen ThSV Eisenach
Der Handball SV Hamburg hat mit einem hart umkämpften 31:29 (16:15) Sieg gegen den ThSV Eisenach vor 1000 Zuschauern in der Barclaycard Arena die Tabellenspitze in der 2. Handball Bundesliga verteidigt. Wie wichtig die Unterstützung der Besucher war, die ihr Team von der ersten bis zur letzten Minute frenetisch anfeuerten, zeigte sich während des gesamten Spielverlaufs, in dem sich die Hamburger nie entscheidend absetzen konnten. Zeitgleich gewann das derzeit stark aufspielende TuS N-Lübbecke im Duell der Aufstiegs-Konkurrenten gegen den VfL Gummersbach deutlich mit 35:27 und baut damit großen Druck auf das Team von Trainer Torsten Jansen auf. Für die ausstehenden fünf Begegnungen heißt es: Verlieren verboten.
Bis zur 20. Minute war die Begegnung mit wechselnden Führungen komplett ausgeglichen. Leif Tissier (6 Tore) erzielt mit dem 11:9 erstmals einen Zwei-Tore-Vorsprung, den das Jansen-Team auch fast mit in die Halbzeit nimmt. Aber Eisenachs bester Torschütze Ivan Snajder (5 Tore) erzielt mit einem Siebenmeter noch den Anschlusstreffer zum 16:15.
HSV Hamburg erkämpft Vier-Tore-Vorsprung
Nach dem Seitenwechsel rettet ThSV-Keeper Thomas Eichberger gleich gegen Tissier und im Gegenzug erzielt Justin Mürköster den Ausgleich. Nach einer weiteren Parade von Eichberger hat Eisenach leicht die Nase vorn, bis Lukas Ossenkopp in der 41. Minute die Führung zum 21:20 erzielt. Jetzt ist jede Situation hart umkämpft. Tissier trifft den Pfosten. Die HSVH-Abwehr ist aber bei dem Gegenzug auf dem Posten. Nach einem gehaltenen Siebenmeter von Eichberger gegen Niklas Weller (7 Tore) verhindert Hamburgs Keeper Jens Vortmann den Ausgleich, bevor Ossenkopp das 22:20 erzielt. Als sich Tobias Schimmelbauer in der Abwehr den Ball erkämpft und Tissier bedient, der das 23:20 erzielt, scheint sich die Begegnung in Richtung der Gastgeber zu drehen. DominiK Vogt erzielt in der 47. Minute sogar das 24:20.
Rote Karte von Vogt bringt Eisenach wieder ins Spiel
Aber drei Minuten später bekommt Vogt die Rote Karte. Eisenach nutzt die Überzahl, um auf zwei Tore heranzukommen. Den Vorsprung rettet Vortmann mit einer Super-Parade in der 57. Minute. Als Eisenachs Daniel Dicker in der 59. Minute für zwei Minuten auf die Bank muss, ist klar, dass die Hamburger das Spiel bis zum Ende in Überzahl bestreiten. Torsten Jansen nimmt noch einmal eine Auszeit, um Ruhe in das Spiel seines Teams zu bringen, das die Partie jetzt kontrolliert zu Ende spielt.
TuS N-Lübbecke deklassiert VfL Gummersbach
Zeitgleich hat TuS N-Lübbecke ein deutliches Ausrufezeichen gesetzt und den VfL Gummersbach mit acht Toren Differenz geschlagen, nachdem es zeitweise sogar mit 12 Toren Vorsprung vorne lag. Der VfL Gummersbach liegt nun mit drei Punkten hinter dem HSVH. Am Freitag, dem 4. Juni müssen die Hamburger bei den Wölfen Rimpar antreten, die mit drei Niederlagen im Gepäck für ein Erfolgserlebnis brennen werden.
Modellprojekt mit Chance auf mehr
1000 Besucher feierten äußerst diszipliniert das zweite Heimspiel in dieser Saison, das live vor Zuschauern ausgetragen wurde. Mit Trommeln und Klatschen unterstützen sie ihr Team. Singen und Rufen war wegen des Ausstoßes von Aerosolen verboten. Der Zugang zur Arena war perfekt organisiert. Längere Schlangen an den Teststellen wurden schnell abgearbeitet. Alle Zuschauer müssen sich im Rahmen eines Modellprojektes in den kommenden Tagen noch einmal testen lassen und ihre Daten zur Auswertung zur Verfügung stellen. Nach so langer Zeit mal wieder – wenn auch etwas reduzierte – Stadion-Stimmung zu erleben, war beeindruckend. Kaum auszudenken, wenn es hier in der kommenden Saison mit Bundesliga-Spielen weitergehen würde. Dafür muss der Handball SV Hamburg aber in den kommenden Spielen noch einmal alle Kräfte bündeln und sich gewaltig strecken. Geträumt werden kann später.
Foto und Video: © Beate Eckert-Kraft – www.imajix.de