Naturschutzprojekt „Hamburg, deine Flussnatur“ gestartet

30. Juni 2022 17:08 contrast media Aktuelles,Bille,Hamburg-Mitte,Umwelt , ,

Bund fördert Renaturierung der Uferflächen mit 1,8 Millionen Euro

Das Stadtbild Hamburgs ist durch seine Gewässer maßgeblich geprägt. Elbe, Alster, Bille und eine Vielzahl von Kanälen bilden ein weit verzweigtes Netz an Uferkanten, die durch die Stadtnähe unterschiedlich bebaut und genutzt werden. Mit dem Projekt Hamburg, deine Flussnatur hat die Stiftung Lebensraum Elbe mit Dr. Elisabeth Klocke und Umweltsenator Jens Kerstan heute ein Projekt zur Renaturierung der Ufer gestartet. Die sollen in Zukunft mehr Arten Lebensraum geben. Der Bund fördert das Projekt mit knapp 1,8 Millionen Euro.

Bisher werden die Uferflächen von verschiedenen Interessengruppen genutzt. Von der privaten Nutzung an Schräbergärten über die freizeitliche Nutzung auf Fußwegen bis zur direkten Bebauung der Ufer durch Wohnhäuser oder industriellen Geländen ist alles dabei. Die Interessen sollen auch weiterhin berücksichtigt werden. Dennoch bieten die Uferkanten großes Potenzial für Biotope, das mit dem Projekt jetzt besser genutzt werden soll.

„Alster, Bille, Elbe und eine Vielzahl von Kanälen und Stadtbächen machen Hamburg zu unserer lebenswerten Stadt am Wasser. Sie bilden ein weitverzweigtes und zugleich eng verwobenes Ökosystem, das vielen Tieren und Pflanzen ein Zuhause bietet und unsere gesamte Stadt durchzieht. Das nun gestartete Naturschutzgroßprojekt wird dieser Dimension gerecht – es plant langfristig, bezieht verschiedene Interessensgruppen mit ein und steht dank der Bundesförderung auf einem finanziell festen Fundament“, sagt Jens Kerstan

Das Projekt umfasst 35 Hamburger Gewässer auf einer Gesamtstrecke von 375 Kilometern. Es hat zum Ziel, die Gewässerkorridore zum Lebensraum für Tiere und Pflanzen zu entwickeln. Insgesamt soll es die verschiedenen Interessengruppen zusammenbringen und den Erholungswert an den Wasserflächen steigern. Das Konzept soll bis 2024 stehen und die Gewässer auch anpassungsfähiger für Klimaveränderungen machen.2025 bis 2035 steht dann die konkrete Umsetzung der Maßnahmen an.

„Das Projekt hat Potenzial, lebenswerte Stadtlandschaften zu schaffen“. sagt Prof. Antje Stokmann von der HafenCity Universität.

Fotos: © Beate Eckert-Kraft – www.imajix.de

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