Hamburg Towers unterliegen im Pokal-Fight gegen Ludwigsburg
Kräftezehrendes Finish im letzten Viertel
Die Veolia Towers Hamburg sind nach einem intensiven Pokal-Fight gegen die RIESEN Ludwigsburg im Achtelfinale ausgeschieden. Vor 2287 Zuschauern im Wilhelmsburger InselPark unterlagen die „Türme“ mit 86:92 (69:61 44:43 21:22), nachdem sie zwischenzeitlich mit 11 Punkten geführt hatten. Am Ende hatten die RIESEN mehr zuzulegen. Insbesondere Isaiah Whitehead drehte in der zweiten Halbzeit auf und erzielte da 17 von insgesamt 21 Punkten. Bei den Hamburgern war erneut Lukas Meisner mit 19 Punkten und 9 Rebounds der beste Hamburger Scorer. Dabei verwandelte er vier von neun Würfe von der Dreierlinie.
Ludwigsburg legt vor
Die Gäste aus Ludwigsburg kamen gleich zu Beginn besser ins Spiel und lagen mit 9:0 vorn, bevor Kendale McCullum mit einem Freiwurf den ersten Punkt für die Gastgeber erzielte. Nach einer Auszeit von Head Coach Raoul Korner kommen die Hamburger besser ins Spiel, laufen aber immer einem Rückstand hinterher. Der Jubel ist groß, als Meisner Mitte des zweiten Viertels mit einem Distanzwurf den Ausgleich zum 35:35 erzielt. Marvin Clark II (9 Punkte, 5 Rebounds) legt sogar die erste Führung nach. Aber Prentiss Hubb (7 Punkte, 4 Assists) stellt die Gästeführung postwendend wieder her. Die Veolia Towers nehmen einen knappen Vorsprung mit in die Pause.
Hamburg Towers übernehmen die Kontrolle
In der zweiten Hälfte entwickelt sich ein Kampf auf Augenhöhe, der von viel Körperlichkeit geprägt ist. Dabei haben die Ludwigsburger mit insgesamt 19 Offensiv-Rebounds die Nase unter dem Korb knapp vorn. Mitte des 3. Viertels können sich die Hamburger mit ihrem schnellen Kombinationsspiel etwas absetzen. Len Schoormann erzielt nach 28 Minuten das 67:56 für die Gastgeber. Aber Ludwigsburg bleibt dran.
Viele Fouls und viel Hektik im Schlussviertel
Im letzten Viertel erwischen die Towers einen schweren Start. Bei der harten Gangart verlieren sie zunehmend die Balance und haben schon nach 34 vier Minuten die fünf Team-Fouls aufgebraucht. Dadurch kommen die Gäste in der Folge zu zahlreichen einfachen Punkten durch Freiwürfe. Zudem nutzen die Türme ihre Chancen nicht und agieren häufig hektisch. Viele Würfe gehen knapp daneben. Nach 35 Minuten erzielt Yoeli Childs (8 Punkte, 10 Rebounds) mit dem 71:68 die ersten Punkte für Hamburger in diesem Abschnitt. Aber die RIESEN wittern ihre Chance und Whitehead trifft nun auch zunehmend aus der Distanz. Zudem kurbelt der Guard das Spiel seiner Mannschaft unablässig an. Mit fünf Punkten in Folge erzielt er die erneute Führung für die Ludwigsburger, die jetzt Oberwasser bekommen.
Die Towers halten dagegen, ihnen scheint aber etwas die Kraft zu fehlen. Kendale McCullum (7 Punkte, 5 Assists) ist die zentrale Figur im Hamburger Aufbauspiel, er wird einige Male sehr hart angegangen und kommt daher nicht so häufig unter den Korb wie gewohnt. Die Schlussminute ist von viel Hektik geprägt. Sowohl Ziga Samar (10 Punkte, 5 Assists), als auch McCullum begehen ihr 5. persönliches Foul und müssen auf der Bank Platz nehmen, Damit fehlen den Hamburger in den letzten Sekunden wichtige Impulse. 31 Sekunden vor dem Ende bringt Meisner die Gastgeber noch einmal auf zwei Punkte heran. Aber Whitehead und Dunn (15 Punkte, 6 Assists) bauen den Vorsprung wieder aus. Damit zieht Ludwigsburg ins Viertelfinale des BBL Pokals ein.
Nach dem Spiel ist vor dem Spiel
Die sichtlich enttäuschten Towers müssen schnell wieder Kräfte sammeln und ihren Kopf hoch bekommen. Mit Turk Telekom Ankara am Dienstag, dem 18. Oktober und Bayern München am Sonnabend, dem 22. Oktober stehen die nächsten schweren Aufgaben an.
Foto: © Beate Eckert-Kraft – www.imajix.de