Hamburger Konservatorium eröffnet neuen Hauptstandort in Altona
Musik.Werk.Stadt als integraler Bestandteil der Stadtteilkultur
Seit 116 Jahren ist das Hamburger Konservatorium Anlaufstelle für Musikbegeisterte vom Anfänger bis zum Profi. Während es bisher seine Räumlichkeiten in den Elbvororten hatte, hat es nun seinen Hauptstandort verlegt und den Neubau im Herzen von Altona am Lilly-Giordano-Stieg 1 bezogen. Am Donnerstag, dem 21. November 2024 fanden die Eröffnungsfeierlichkeiten statt. Das wurde durch Konzerte im neuen Konzertsaal und einen gut besuchten Tag der offenen Tür begleitet.
In dem neuen Gebäude haben alle Bereiche ihren Platz gefunden – vom Musik-Kindergarten über den Tanzsaal, die Musikschule und einem Aufnahmestudio bis zur Akademie. Konzipiert wurde das Projekt von den LH Architekten Landwehr Henke und Partner mbB.
Umzug aus den Elbvororten ins Zentrum Altonas
Das Gebäude steht auf der Grenze zwischen Ottensen und Bahrenfeld auf dem ehemaligen Kolbenschmidt-Gelände, das im Rahmen der Neugestaltung der Altonaer Innenstadt seit 2010 auch unter Bürgerbeteiligung weiterentwickelt wurde. Im Jahr 2020 hat der Vorstand des Hamburger Konservatoriums entschieden, den bisherigen Sitz am Bahnhof Sülldorf aufzugeben und ins Zentrum von Altona zu gehen. 2022 wurde die Baugenehmigung erteilt. Neben dem neuen Standort bleiben die Dependancen des KON mit den Häusern im Goßlers Park und am Flachsland in Barmbek erhalten. Jetzt soll das Konservatorium ein Teil der diversen Stadtentwicklung in Altona werden.
Geschichte des Hamburger Konservatoriums
Gegründet wurde das KON im Jahr 1908 in dem inzwischen unter Denkmalschutz stehenden Gebäude als Klaersches Konservatorium in Blankenese an der Blankeneser Bahnhofstraße. 1927 erhielt es die Berechtigung zur Berufsausbildung. Bereits 1964 bezog es die elementare Musikpädagigik als Musikalische Früherziehung in das Programm ein. 1977 erfolgte der Umzug an die Sülldorfer Landstraße. Für den musikpädagogischen Diplom-Studiengang gibt es seit 1982 eine Kooperation mit der Hochschule für Musik und Theater HfMT.
In den neuen Räumlichkeiten finden 13.214 Musikschülerinnen und Musikschüler sowie 224 Studierende Platz, die von 320 Lehrkräften beschult werden. Daneben gibt es wöchentlich 32 Angebote für Geflüchtete und 400 Konzerte jährlich.
„Dass es nach einer Bauzeit von 29 Monaten nun im Jahr 2024 möglich ist, ein Gebäude zu eröffnen, in dem Jung und Alt gemeinsam musizieren, wirkt in der heutigen gesellschaftlichen Lage wie ein Wunder. Es ist der große und gemeinsame Beitrag aller an diesem Vorhaben Beteiligten für einen Teil Zukunftshoffnung“, freut sich Markus Menke, der Direktor des Hamburger Konservatoriums. Kultursenator Dr. Carsten Brosda hebt die Breite des Angebots hervor: „Das Konservatorium steht dafür, dass musikalische Bildung integraler und selbstverständlicher Bestandteil des Heranwachsens bereits ab dem frühen Kindesalter ist und sich durch alle Lebensalter trägt. Diese Teilhabemöglichkeit an kulturellen Bildungsangeboten stärkt unsere Gesellschaft nachhaltig. Das musikalische Herz der Musik.Werk.Stadt strahlt weit über die Grenzen von Altona hinaus in die ganze Stadt.“