U-Bahn100 erfolgreich getestet

Erste Fahrt auf Versuchsstrecke im „Moving Block“
Rund 90.000 Fahrgäste täglich die fahrgaststärkste Stammstrecke der U2 und U4 zwischen den Haltestellen Horner Rennbahn und Jungfernstieg. Der derzeit mögliche Takt liegt bei 2,5 Minuten. Dabei halten die Züge immer einen festgelegten Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Zug ein. Mit dem Projekt U-Bahn100 will die HOCHBAHN Hamburg den Weg in die Zukunft beschreiten. Dabei sollen ab Ende 2027 die Züge auf der Strecke im 100-Sekunden-Takt fahren. Um das zu ermöglichen, ist ein halbautomatischer Betrieb im so genannten Moving Block nötig. Heute testete die HOCHBAHN auf der Versuchsstrecke zwischen Farmsen und Berne erfolgreich das neue CBTC-System (Communication-Based Train Control), das bereits auf der Elizabeth Line in London oder der S-Bahn in Kopenhagen zum Einsatz kommt.
Damit die Zügen in einem angepassten Sicherheitsabstand fahren, sind mit dem Moving Block auf der Strecke feste Blöcke definiert, in denen sich immer nur ein Zug bewegen darf. Über das CBTC-System kommunizieren die Züge miteinander, indem sie ihre Position und Geschwindigkeit permanent an an das zentrale Leitsystem senden. Das Fahrpersonal ist weiterhin an Bord und für den Fahrgastwechsel an den Haltestellen verantwortlich. Der halbautomatische Betrieb ermöglicht einen Fahrgastzuwachs um bis zu 50 Prozent.
Die HOCHBAHN Hamburg stellt bereits seit Ende September 2024 auf der gesamten U4 von den Elbbrücken bis zur Horner Geest und auf der U2 zwischen Mümmelmannsberg und Christuskirche sechs Stellwerke auf den automatisierten Betrieb um. Dazu werden auf der 25 Kilometer langen Strecke 400 im Gleisbett verschraubte Balisen verschraubt, die die exakte Ortung gewährleisten.
Video: © HOCJBAHN Hamburg