Tomatito Sextett in der Laeiszhalle

27. November 2013 06:24 Beate Eckert-Kraft Musik,Veranstaltungen , ,

TomatitoDer 1958 in Almería geborene José Fernández Torres wurde als 15-Jähriger von Paco de Lucia entdeckt, als er mit seinem Vater in den Tavernen Andalusiens auftrat. In der Tradition des Flamenco erlernte er das Gitarrespielen von seinem Vater José Fernando Castro der bereits in der 2. Generation als „El Tomato“ bekannt war. So wurde erhielt er den Namen „Tomatito“, was so etwas wie „kleine Tomate“ heißt. Heute ist er neben Paco de Lucia der gefragteste Vertreter des Flamenco Nuevo.

Mit seiner Virtuosität, dem gefühlvollen Gitarrenspiel und der perfekten Abstimmung mit seinen Mitmusikern sorgte er gestern in der vollen Laeiszhalle für große Begeisterung. Seine Sextett besteht aus einer Tänzerin, zwei Sängern und zwei Percussionisten. Die zweite Gitarre spielt sein Sohn, der bereits nach Familientradition in die Fußstapfen seines Vaters tritt.

Berühmt wurde Tomatito durch gemeinsame Projekte mit Flamenco-Sänger Camarón de la Isla, mit dem er über einen Zeitraum von 18 Jahren bis zu dessen Tod 1992 zusammenarbeitete. Wie Paco de Lucia hat auch Tomatito mit zahlreichen Jazzmusikern wie Chick Corea, Larry Coryel oder George Benson zusammengearbeitet. Im Jahr 2000 erhielt er den Grammy Latino für das beste Jazz-Album, den er bereits 1987 für das beste Flamenco-Album erhalten hatte.

Tomatito konnte mit seiner Offenheit für andere Stilistiken auch auch unter jungen Leuten eine Begeisterung für die traditionelle Musikform wecken. Neben seinen Auftritten arbeitete er auch als Filmkomponist unter Anderem für die Filme „Im Auftrag des Teufels“ und Doris Dörries „Bin ich schön?“

Mit der Kombination aus Gesang, Instrument und Tanz ist er aber ebenso in der Tradition des Flamenco verwurzelt, der in Andalusien durch die Mischung einheimischer Folklore mit den Einlüsssen der Musik der aus dem Fernen Osten eingewanderten Gitanos entstandenen ist.

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