70 Jahre Kriegsende in Hamburg

03. Mai 2015 05:57 contrast media Aktuelles,Alt- und Neustadt,Geschichte,Kirchen , ,

Heute jährt sich das Kriegsende in Hamburg zum 70. Mal – um 18.25 Uhr übergibt vor dem Rathaus Kommandant Alwin Wolz die Stadt Hamburg an den britischen Brigadegeneral John Michael Spurling. Nach der Bekanntgabe von Hitlers Tod stimmt am 2. Mai auch Großadmiral Dönitz der einen Tag zuvor von zwei Offizieren im Auftrag von Wolz ausgehandelten kampflosen Übergabe der Stadt zu.

Die Spuren des Krieges sind in Hamburg noch nicht vollständig beseitigt. Die Hauptkirche St. Nikolai, deren 147 m hohe Turm den Engländern als Zielmarke für Bombenwürfe diente, zeigt als Mahnmal eindrucksvoll die Wunden des Krieges.

Großadmiral Dönitz war sich der Aussichtslosigkeit der Lage bewusst und hatte zuvor dem Votum der Hamburger Militärführung stattgegeben, die Hafenanlagen für den „Feind“ unbrauchbar zu machen.

Tausende von Bombenangriffen hatten die Stadt nahezu dem Erdboden gleichgemacht. Nur ca. ein Fünftel der Wohnungen waren nicht beschädigt. Zehntausende Menschen sind in der Stadt ums Leben gekommen. Die Zahl der Todesopfer durch die „Operation Gomorrha“ im Jahr 1943 ist nicht bekannt aber zum Ende des Jahres wurden 31 647 Leichen geborgen.

Neben der St. Nikolai erinnern auch noch Stolpersteine, die vor Häusern ermordeter Juden angebracht sind und an verschiedenen Stellen der Stadt angebrachte Gedenktafeln an die Schrecken des Krieges. Der Turm der St. Nikolai wird derzeit saniert, kann aber täglich von 10 bis 17 Uhr besichtigt werden. Das angeschlossene Museum zeigt siet der Sanierung in den Jahren 2012/2013 eine Ausstellung zum Thema „Gomorrha 1943 – Die Zerstörung Hamburgs im Luftkrieg“.

 

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