Robben Ford in der Fabrik Hamburg

10. Mai 2015 09:04 Beate Eckert-Kraft Musik,Veranstaltungen , , ,

Robben Ford in der Fabrik Hamburg

Die Wurzeln des Blues hat er eigentlich nie verlassen, aber er hat sie eben immer weiter entwickelt. So wandeln auch viele Songs auf Robben Fords aktuellen CD „Into the Sun“ auf den Spuren des Blues-Rock, sind aber angereichert mit vielen brillianten Feinheiten aus unterschiedlichen Stilistiken.

Entspannt und mit viel Spielfreude präsentierte der Blues-, Jazz- und Fusion-Gitarrist gestern zusammen mit Brian Allen [Bass], Ricky Peterson [Key] und Anthony Moore [Drums] seine neuen Songs in der Fabrik.

Robben Ford in der Fabrik HamburgNicht mehr das virtuose Solo-Spiel steht im Vordergrund, sondern der Groove und der Song, dem sich bläserähnliche, jazzige Solo-Passagen einordnen.

Robben Ford begann zunächst mit dem Saxophon, bevor er sich selbst im Alter von 13 Jahren das Gitarrespielen beibrachte. Zu beginn der 70er Jahre spielte er mit Charlie Musselwight und Jimmy Witherspoon, bevor er als Session-Musiker unter anderem für George Harrison und Joni Mitchell tätig war.

Zeitgleich startete er seine Karriere als Solo-Musiker im Bereich Jazz und Fusion. Hier stand sein virtuoses Solospiel im Vordergrund. Seine Fähigkeiten brachten ihm Engagements bei Chick Corea und Miles Davis ein, dessen Spiel ihn als Musiker stark beeinflusste. „Der Clou ist für mich die Trompete von Miles Davis – sein Gespür für Raum, Pausen, sein besonderer Swing und sein Gefühl, wie man Dinge musikalisch erreicht.“ So beschreibt er den Einfluss der Jazz-Legende in einem Interview mit der Zeitschift Jazzthing (Ausgabe: April/Mai 2015).

Robben Ford in der Fabrik HamburgSo lag für ihn in den Folgejahren der Fokus zunehmend darauf, sich als Songwriter und Musiker weiterzuentwickeln. „Der Prozess wie Musik entsteht, ist mehr wie das Zusammensetzen einer Puzzles. Songwriting ist eher mein privates Projekt, dem es passiert, dass es öffentlich wird“, so Ford in dem Interview.

So ist auch die Musik auf seinen letzten Alben weniger als reine Rückkehr zu den Wurzeln zu verstehen, hier steht eher die Weiterentwicklung als Musiker mit vielen stilistischen Facetten im Vordergrund.

Während er auf dem Album „Bring It Back Home“ – unter anderem mit einer fanstastischen Instrumental-Version des Spirituals „On That Morning“ gespickt – mit Musikern wie Warren Haynes, Keb’ Mo’, ZZ Ward oder Robert Randolph Songs coverte, präsentiert er auf den letzten beiden Alben „A Day In Nashville“ und „Into the Sun“ eigene Kompositionen.

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