St. Pauli kann Überzahl nicht nutzen
Der FC St. Pauli hat eine Riesenchance vertan, sich im Tabellenkeller etwas Luft zu verschaffen. Mit dem 0:0 gegen den SV Sandhausen bleiben die Kiezkicker zumindest bis morgen auf dem Relegationsplatz. Dabei spielte das Team von Ewald Lienen 80 Minuten in Überzahl, konnte aber die Überlegenheit im Ballbesitz und die zahlreichen Möglichkeiten nicht entscheidend nutzen. Sandhausen verteidigte das torlose Unentschieden mit Glück und Geschick. Aziz Bouhaddouz trat dabei zum ersten mal gegen sein ehemaliges Team an.
Der FC kann neben Bouhaddouz auch wieder mit Cenk Sahin auflaufen. Auch Bernd Nehrig ist wieder dabei, der sich kurz vor der Begegnung in Aue eine Oberschenkel-Verletzung zugezogen hatte. Sandhausen musste ohne Wooten und Sukuta-Paso ans Millerntor reisen.
Bereits nach elf Minuten muss Roßbach nach einer Notbremse an Sobota vom Platz. Aber Sandhausen spielt trotz Unterzahl mutig und kommt in Strafraum zum Schuss, aber Choi wehrt ab. In der 24. Minute kommt St. Pauli zu seiner ersten großen Chance. Sobota schießt, Torhüter Knaller wehrt ab und Bouhaddouz setzt den Ball per Aufsetzer an die Latte. St. Pauli hat die größeren Spielanteile, aber die Überzahl macht sich nicht bemerkbar. Die Bälle in den Strafraum sind zu ungenau. Sandhausen kann immer wieder gefährlich vor dem Tor der Braun-Weißen auftauchen. Nach einer halben Stunde köpft Höler einen Freistoß von Paqarada knapp am Tor vorbei. Im Gegenzus setzt sich Sahin gut auf der rechten Seite durch. Seine Flanke auf Choi, kann die Abwehr nur ungenügend klären, Die Direktabnahme von Nehrig geht aber weit über das Tor. Zum Ende der ersten Hälfte wird St. Pauli zunehmend dominant, aber der letzte Pass kommt nicht an.
Lienen wechselt gleich nach der Pause das System und stellt Thy an die Seite von Bouhaddouz in den Sturm. Dafür geht Choi. Dadurch wird der Druck höher und der FC kommt zu einigen Möglichkeiten, aber es fehlt die letzte Konsequenz im Abschluss. Einer der Gäste hat immer einen Fuß dazwischen, sodass Sandhausen trotz 80 minütiger Unterzahl einen Punkt mit nach Hause nehmen kann.
Durch den Heimsieg von Bielefeld gegen Fortuna Düsseldorf bleiben die Kiezkicker aufgrund des besseren Torverhältnisses gegenüber Aue auf dem Relegationsplatz. Die Kicker aus dem Erzgebirge müssen morgen noch bei Union Berlin antreten. Bereits am Freitag musst das Team von Ewald Lienen jetzt versuchen aus Nürnberg Punkte mitzunehmen.