Billy Cobham mit Crosswinds im Stage Club

11. März 2019 11:10 Beate Eckert-Kraft Event-Klassiker,Musik,Veranstaltungen , , ,

Billy Cobham Crosswinds

75 Jahre und kein bisschen leise

Die Besucher des Konzertes von Billy Cobham im Stage Club wussten, dass sie gerade etwas ganz Besonderes erlebt hatten. Mit einer unglaublichen Energie feierte der US amerikanische Drummer und Komponist gemeinsam mit seinem Crosswinds Projekt, bestehend aus Fareed Haque [guit], Tim Landers [bass], Scott Tibbs [key] und Paul Hanson [bassoon], seinee Party zum 75. Geburtstag.

Billy Cobham – Fusion Drummer und Komponist

Das Crosswinds Projekt ist benannt, nach seinem im Jahr 1974 erschienenen zweiten Album, das Cobham damals zusammen mit George Duke, Jahn Abercrombieund sowie Michael und Randy Brecker aufgenommen hatte. Nachdem er in seiner Zusammenarbeit mit Musikern wie Miles Davis, Carlos Santana und John McLaughlin die Stilistik des Jazz Rock maßgeblich weiterentwickelt hatte, konnte sich Billy Cobham mit dem Crosswinds auch als Komponist etablieren.

Das Crosswinds Projekt

Anlässlich seines im Mai stattfindenden 75. Geburtstages befindet sich der Fusion Drummer nun auf Tournee. Im Gepäck hat er gemeinsam mit den Musikern aus seinem aktuellen Crosswinds Projekt frisch aufbereitetes altes Material sowie neue Songs. Dabei hat seine Musik über die Jahre nichts an Dynamik eingebüßt – im Gegenteil. Der frische Anstrich passt. Jeder Ton ist mit einer unglaublichen Präzision und Intensität gespielt, die trotzdem Leichtigkeit ausstrahlt. Die Songs sind stark komprimiert mit einem hohen Drive gespielt, der wenig Raum für Unzulänglichkeiten lässt.

Mit Tim Landers am Bass hat sein detailreiches Schlagzeugspiel einen kongenialen Groove-Partner gefunden. Keyboarder Scott Tibbs zaubert aus seinen Tasteninstrumenten ein ganzes Orchester hervor. Fareed Haque wechselt scheinbar mühelos zwischen perlenden Gitarrenläufen und präzisen Unisono-Riffs. Zudem bereichert er die klangliche Vielfalt um eine klassische Gitarre. Paul Hanson mischt das klangliche Repetoire des Fagotts auf und bringt mit Hilfe von Effekten synthesizer-ähnliche Klänge hervor.

Der Funke sprang ohne Zweifel über. Die kleine Bühne des Stage Club ließ eine große Nähe zum Geschehen zu. Schön, dass es die Jazz Federation Hamburg immer wieder schafft, Weltklassemusiker hautnah erleben zu lassen.

Foto: ©Beate Eckert-Kraft

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