Gänsehaut-Auftakt der Hamburg European Open
Spaß-Doppel mit Zverev und Konzert von Max Giesinger eröffnen Traditionsturnier
Für die gelungene Veranstaltung hatte sich die Sonne blicken lassen. Die Hamburg European Open wurden heute mit einem Show-Mixed eröffnet. Alexander Zverev hatte offensichtlich Spaß im Doppel mit Barbara Schett-Eagle. Gut gelaunt und entspannt trat er bei seinen Heimspiel auf. In der ersten Runde gegen den Chilenen Nicolas Jarry wird es ernst. Nach dem Doppel gab es einen musikalischen Turnierauftakt. Vor 5000 Zuschauern sorgten die Hamburger Goldkehlchen und Max Giesinger für Gänsehaut-Stimmung.
Während die Goldkehlchen ihre Gassenhauer schmetterten, schlug Mag Giesinger in einem Trio eher die feinen Töne an. Es dauerte etwas, aber mit einer akustischen Gitarre und gefühlvollem Gesang brachte er das eher sportliche Publikum zum Singen.
Im Kinderbett zurück an die Weltspitze
Sichtlich entspannt zeigte sich Sascha Zverev. Nach Querelen mit dem ehemaligen Manager tut ihm der Besuch in seiner Heimatstadt sichtlich gut. Mit 4:3 4:3 gewann der das Spaß-Doppel mit Barbara Schett gegen das Duo Iva Majoli und Nicolas Massu, der für seinen Bruder Mischa eingesprungen war. Die Zeit in seiner vertrauten Umgebung genießt er sichtlich.
Der Schlaf im eigenen Kinderbett sowie Besuch der Gegenden, in denen er seine Kindheit verbracht und mit dem Tennisspielen begonnen hatte, gehören neben hartem Training zum Programm. Die Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte nach drei Jahren soll ihm wieder Schwung für den harten Kampf um die Weltspitze im Tennis geben.
2014 hatte Zverev sensationell als 17-Jähriger am Rothenbaum das Halbfinale erreicht. Seitdem war es für ihn nur aufwärts gegangen. Bis auf Platz 3 der ATP-Weltrangliste hatte es ihn gebracht. Nun kommt er als Weltmeister und Weltranglisten-Fünfter zurück. Die Partie gegen Jarry am Dienstag oder Mittwoch ist gleich ein harter Brocken. Gegen den Chilenen konnte er einmal gewinnen, einmal hatte er das Nachsehen.
Julian Lenz zieht ins Hauptfeld ein
In der Qualifikation konnte Julian Lenz auf sich aufmerksam machen und sich ins Hauptfeld kämpfen. Der 26-jährige Gießener setzte ich in der letzten Runde der Quali gegen den Italiener Gianluca Mager in drei Sätzen durch. Nachdem Gewinn des ersten Satzes konnte Mager im Tie Break des zweiten Satzes ausgleichen. Im dritten Satz geriet Lenz schnell ein Break in Rückstand. Beim Stand von 2:5 drehte es aber die Partie und entschied den Satz mit 7:5 für sich.
Dagegen schieden Daniel Masur, Tobias Kamke und Johannes Haerteis, bereits in der Qualifikation aus.
Am Abend konnte Julian Lenz auch im Doppel mit Daniel Masur den Einzug in die Hauptrunde feiern. In einem Krimi gegen den Chilenen Hans Podlipnik-Castillo und den Spanier David Vega Hernandez konnten sie sie mit 6:2 3:6 10:4 durchsetzen. In der ersten Runde muss er nun gegen den Rothenbaum-Sieger von 2015 Fabio Fognini antreten. Als weitere Qualifikanten konnte sich Hugo Dellen aus Bolivien, der Inder Sumit Nagal und der Brasilianer Thiago Monteiro durchsetzen.
Morgen spielen Daniel Altmaier gegen den ehemaligen Rothenbaum-Sieger Martin Klizian, Philipp Kohlschreiber, der zum 15. Mal am Rothenbaum antritt, gegen den Ungarn Marton Fucsovics und Rudi Molleker gegen den zweimaligen Rothenbaum-Sieger Leonardo Mayer.
Fotos: © Beate Eckert-Kraft