UKE erforscht Corona-Immunität der Bevölkerung

28. April 2020 19:35 contrast media Aktuelles,Eimsbüttel , ,

COVID19 Hamburg

Hamburg City Health Studie wird auf SARS CoV-2-Erreger ausgeweitet

Bereits seit Februar 2016 forscht das Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) mit der Hamburg City Health Studie (HCH) die Risikofaktoren für häufige Erkrankungen wie Herzinfarkt, Vorhofflimmern, Schlaganfall, Demenz oder Herzinsuffizienz. Dabei kooperiert das Klinikum mit 30 Instituten aus aller Welt. Im Rahmen der Corona-Pandemie wird die Studie jetzt auf die Untersuchung der COVID-19-Immunität der Hamburger Bevölkerung ausgeweitet und schließt damit auch die Auswirkungen des Virus auf Kinder ein.

Die Studie untersucht in dem Zeitraum von April 2020 bis Dezember 2021 gezielt die Entwicklung der „stillen“ Infektionen, bei denen die Infizierten keine oder nur geringe Symptome zeigen. Das soll bereits im Laufe des Jahres Aufschluss über die Immunisierung der Bevölkerung geben.

Hamburg City Health Studie erfasst bis zu 1000 Kinder

Mehrere 1000 Hamburgerinnen und Hamburger werden ab dem 29. April angeschrieben und gebeten, an der Untersuchung teilzunehmen. Die Auswahl der Probanden soll einen repräsentativen Teil der Bevölkerung ausmachen. Erstmals sollen damit auch bis zu 1000 Kinder zwischen 0 und 18 Jahren erfasst werden. Für alle HCHS-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer gelten umfangreiche Hygieneregelungen.

„Die Hamburg City Health Study ist die größte lokale Gesundheitsstudie der Welt. Sie bietet eine einzigartige Plattform, um am Beispiel einer streng repräsentativ ermittelten und in sämtlichen medizinischen und sozialen Details bekannten Kohorte wissenschaftliche Erkenntnisse rund um das neuartige Coronavirus gewinnen zu können. Wir haben mit der HCHS außerdem die Chance, die Entwicklung des Virus unter den Bedingungen einer Großstadt beobachten und binnen kurzer Zeit erste Erkenntnisse zu bekommen. Diese können für politische Entscheidungen von erheblicher Bedeutung sein“, sagt Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank.

Prof. Dr. Stefan Blankenberg, Ärztlicher Direktor des Universitären Herz- und Gefäßzentrums des UKE erhofft sich davon eine bessere Datenbasis für die Corona-Pandemie: „Hierfür ist das Beobachten und Monitoren der vermutlich mit einer Dunkelziffer versehenen ‚Durchseuchung‘ der Bevölkerung von herausragender Bedeutung. Die HCHS ist derzeit die einzige großangelegte Gesundheitsstudie, die sich auf eine Großstadtbevölkerung bezieht.“

Zum einen bezieht die HCH Studie Proben von Blutspendern aus dem Zeitraum Oktober 2019 bis März 2020, einbeziehen, zum anderen durch kontinuierliche Untersuchungen in Echtzeit Aufschlüsse über die Entwicklung der Immunität der Hamburger Bevölkerung bezogen auf den SARS-CoV-2-Erreger geben.

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