Hamburg Towers siegen in Göttingen
Ex-Göttinger Terry Allen erzielt 28 Punkte
Die Hamburg Towers haben gegen die BG Göttingen ihren sechsten Saisonsieg eingefahren. Mit 98:94 (71:69 49:47 30:29) schlug das Team von Head Coach Pedro Calles die Niedersachsen in einem bis zum Ende intensiven Spiel. Dabei waren in beiden Teams „Ehemalige“ die Protagonisten. Ex-Tower Jorge Gutierrez glänzte auf der einen Seite mit 25 Punkten ebenso wie der ehemalige Göttinger Terry Allen (28 Punkte) auf der anderen.
Gutierrez trotz Verletzung Dreh- und Angelpunkt
Es war fraglich, ob Gutierrez nach seiner Verletzung auflaufen kann, aber der Mexikaner stand gleich in der Starting Five der Göttinger. Obwohl er nach einiger Spielzeit ohne Ball sichtlich unrund lief, war er Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Gastgeber.
Terry Allen gehörten die ersten Minuten. Nachdem Will Rayman Göttingen mit zwei 3ern in Führung gebracht hatte sorgte er nach fünf Minuten mit seinem zweiten 3er für den Anschluss zum 12:13. Das Spiel war von der Offensive geprägt. Die sonst so sichere Defensive der Hamburger griff nicht. Stattdessen sammelte Göttingen zahlreiche Freiwürfe. Trotzdem gewannen die Hamburger zum Ende des ersten Viertels die Oberhand und lagen nach zehn Minuten mit 30:26 vorn, aber Weidemann erzielte vor der Sirene noch den Anschluss zum 29:30.
Defensivreihen bestimmen das Spiel
Auch der zweite Durchgang bleibt intensiv, aber die Defensivreihen beider Teams lassen nun weniger zu. Hamburgs Wirbelwind T. J. Shorts muss nach dem dritten Foul schon früh auf der Bank Platz nehmen und fehlt so dem Hamburger Angriff. Aber Terry Allen (insgesamt 5/8 3er) startet auch im zweiten Viertel mit zwei 3ern. Nachdem die BG unter dem Korb wenig zulässt, beteiligt sich Maik Kotsar häufig am Spielaufbau und macht so das Spiel der Gäste unberechenbarer. Mit 47:49 geht es in die Pause
Auch nach dem Seitenwechsel gelingt es keinem der beiden Teams, einen höheren Vorsprung herauszuarbeiten. Als Kotsar den Vorsprung der Hamburger auf 59:51 erhöht, bringt Gutierrez sein Team mit seinem zweiten 3er wieder heran. Den Hamburg Towers gelingt es auch im dritten Viertel, den kanppen Vorsprung zu halten. Shorts bekommt wieder mehr Einsatzzeit und bringt viel Schwung in die Offensive der Towers.
Beide Teams auf Augenhöhe
Schon zu Beginn des letzten Viertels sind auf der Hamburger Seite Shorts, DiLeo und Swing mit jeweils vier Fouls vorbelastet. Das tut des Spielfreude von Shorts aber keinen Abbruch. Mit 17 Punkten ist er zweitbester Werfer der Hamburger. Bei Göttingen treffen Dawkins (13 Punkte), Rayman und Weidemann (je 11 Punkte) zweistellig. So bleiben die Niedersachsen immer nahe dran und schnuppern sogar an der Führung. Die Hamburger lassen dagegen zahlreiche Möglichkeiten aus, den Vorsprung auszubauen. In der 34. Minute erzielt Weidemann mit einem 3er die 83:81 Führung für die Gastgeber. Beide Teams sind nun auf Augenhöhe, aber Allen und Swing sorgen bis zur 35. Minute wieder für einen Fünf-Punkte Vorsprung für die Gäste.
Dramatische Schlussphase
Dann dreht Odiase auf Seiten der Göttinger auf und bringt sein Team mit einem Alley Oop in der 39. Minute wieder auf 91:92 heran. Shorts erhöht auf 91:94 und Gutierrez unterläuft im Gegenzug ein Schrittfehler. Weidemann muss mit dem 5. Foul vom Platz. 30 Sekunden vor Schluss erhöht Shorts mit zwei Freiwürfen den Vorsprung der Towers auf 96:91, lässt aber die nächsten beiden Freiwurf-Möglichkeiten ebenso liegen wie Allen. Gutierrez bringt sein Team wieder auf 94:96 heran, aber auch Rayman muss mit dem 5. Foul vom Platz. Dawkins hat die Möglichkeit, mit einem 3er die erneute Führung zu erzielen, aber der Ball springt auf den Ring. Terry Allen setzt mit zwei Freiwürfen den Schlusspunkt und sichert mit dem 98:94 die beiden Punkte für die Hamburg Towers.
Mit dem Sieg haben sich die Hamburger zusammen mit München, Ludwigsburg, Ulm, Berlin und Crailsheim in der Spitzengruppe etabliert. Nachdem auch München gegen Oldenburg seine erste Niederlage einstecken musste, haben alle diese Teams sechs Siege und eine Niederlage auf dem Konto. Am Sonntag, dem 27. Dezember gibt es eine Neuauflage gegen den ehemaligen ProA-Konkurrenten Niners Chemnitz, gegen den sich die Towers im Mai 2018 den Aufstieg sicherten.
Foto: © Beate Eckert-Kraft – www.imajix.de