Hamburg Towers verlieren PlayOff-Duell
War das ein harter Fight. Im direkten Duell um den 7. Tabellenplatz mussten sich die Hamburg Towers heute der BG Göttingen geschlagen geben. In einem bis zum Ende intensiven Spiel bezwangen die „Veilchen“ die Hanseaten mit 83:80 (64:60 43:43 22:16). Dabei machte Stephen Brown sechs Sekunden vor Schluss mit einem Kunstwurf den Sieg für die Niedersachsen in eigener Halle klar. Die Hamburg Towers hatten es versäumt, das Momentum auszuspielen und den Vorsprung auszubauen, nachdem sie in der 53. Minute zum ersten Mal in Führung gegangen waren. Über die gesamte Spielzeit war die Göttingen die bessere Mannschaft und zieht in der Tabelle an den „Türmen“ vorbei.
Für beide Teams ging es um wichtige Punkte im Kampf um die PlayOff-Plätze. Beide Mannschaften liegen mit 15 Siegen und 12 Niederlagen punktgleich in den PlayOff-Rängen. Im Hinspiel hatten die Towers einen deutlichen 83:46 Sieg errungen. Nach der kräftezehrenden Woche mit zwei EuroCup-Spielen konnte Head Coach Pedro Calles auch wieder auf Maik Kotsar zurückgreifen, der wegen einer Erkältung eine Woche nicht trainieren konnte. Die BG Göttingen konnte nach vier Niederlagen in Folge gegen die Fraport Skyliners wieder einen knappen Sieg einfahren. Head Coach Roel Moors muss aber bis Saisonende auf seinen Topscorer Kamar Baldwin verzichten, der sich eine schwere Muskelverletzung im Brustbereich zugezogen hatte.
Göttingen erwischt den besseren Start
Die Hamburg Towers kommen zunächst gar nicht ins Spiel. Schon nach fünf Minuten liegen die Gastgeber mit 14:4 vorn. Erst nach einer Auszeit gelingt es den Hamburgern, das Spiel offener zu gestalten. Angetrieben von Justus Hollatz, der mit 8 Assists einmal mehr auf sich aufmerksam machte, startet das Calles-Team einen 8:0 Lauf. Die Dreierquote lässt aber mit 23 Prozent Wünsche offen. Nur Jaylon Brown kann 37 Prozent seiner Distanzwürfe verwandeln. Mit 17 Punkten ist er neben Caleb Homesley Hamburgs bester Werfer. Homesley zeigt mit 5 Assists und 4 Rebounds wieder aufsteigende Form, lässt aber in den entscheidenden Situationen vor allem von der Dreierlinie viel liegen. Topscorer ist mit 19 Punkten Göttingens Stephen Brown , der auch den entscheidenden Treffer erzielt.
Die Hamburger schaffen es nicht, die Energie über die gesamte Spielzeit auf den Platz zu bringen. Neben Stephen Brown bereiten auch Jeremiah Martin (18 Punkte) und Jeff Roberson (14 Punkte) der Hamburger Defensive viele Probleme. Vor allem Martin kann sich immer wieder unter dem Korb durchsetzen. Das Spiel bleibt bis zum Schluss eng, allerdings können sich die Göttinger meistens einen knappen Vorsprung herausspielen.
Intensiver Schlagabtausch bis zum Ende
Mit zunehmender Spieldauer wird das Spiel härter. Beide Teams fighteten um jeden Ball dabei geht es auch manchmal überhart zu. Seth Hinrichs und Maik Kotsar ziehen sich Cuts an den Augen zu. Nachdem Maik Kotsar zunächst zahlreiche Fehlwürfe hat, kann er sich immer besser unter dem Korb durchsetzen und schafft am Ende mit 15 Punkten und 10 Rebounds einmal mehr ein Double Double. Er ist es auch, der in der 53. Minute mit dem 70:69 die Towers zum ersten Mal in Führung bringt. Die Towers haben mehrere Chancen, den Vorsprung auszubauen.. Zwei Minuten vor dem Ende bringt Seth Hinrichs die Gäste mit fünf Punkten in Führung, aber Harald Frey antwortet mit einem Dreier. Nun scheint die BG mehr zuzusetzen zu haben. Den Hamburgern fehlt es in dieser Phase an Präzision. Homesley bringt die „Türme“ noch einmal auf einen Punkt heran, aber 5,9 Sekunden vor dem Ende erzielt Stephen Brown den entscheidenden Korb.
Mit dem 16. Sieg zieht Göttingen in der Tabelle an den Towers vorbei, die mit 15 Siegen den 8. Platz einnehmen. Bereits am Mittwoch, dem 13. April steht das nächste Spiel auf dem Programm. Um 19 Uhr empfangen die Hamburger die Fraport Skyliners im Wilhelmsburger InselPark, die dringend einen Sieg benötigen, um noch Chancen auf den Klassenerhalt zu haben.
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