Hamburg Towers mit dritter PlayOff-Niederlage gegen Bonn

21. Mai 2022 08:31 Beate Eckert-Kraft Aktuelles,Basketball ,

Hamburg Towers vs Telekom Baskets Bonn

Parker Jackson-Cartwright schickt die „Türme“ in die Ferien

Mit einer 88:95 (75:64 54:48 22:29) Niederlage gegen die Telekom Baskets Bonn haben sich die Hamburg Towers im dritten Spiel der BBL PlayOffs aus der Saison verabschiedet. Vor 3400 Zuschauern in der edel-optics.de Arena war einmal mehr der Liga-MVP Parker Jackson-Cartwright der entscheidende Spieler, der sein Team mit 31 Punkten zum Sieg führte. Zwei Minuten vor dem Ende jagen die „Türme“ noch mit 86:85 vorn, dann schaltete der 1,80 Meter große Point Guard wieder einmal den PlayOff-Turbo ein und erlegte die Hamburger mit 8 Punkten fast im Alleingang.

„Wir haben gegen eine bessere Mannschaft gespielt. Ich glaube der entscheidende Punkt war das Nicht-Durchziehen im ersten Spiel, wo wir das Spiel in der Hand haben und gewinnen können. Das muss die Lehre für uns sein, das wir den Killerinstinkt haben, das dann zu nutzen“, sagt der sportliche Leiter Marvin Willoughby. Die Hamburg Towers haben in den drei Spielen alles versucht, den Gegner in die Knie zu zwingen und ihren ersten PlayOff-Sieg einzufahren. Am Ende behielt die individuelle Qualität der Bonner die in der Crunchtime vor allem in personam Parker Jackson Cartwright und Javontae Hawkins die besseren Antworten hatten. Jaylon Brown war mit 21 Punkten erneut Hamburgs bester Werfer.

Wie entwickelt man Zauberer?

Head Coach Tuomas Iisalo lüftete nach dem Spiel sein Geheimnis, wie die Spieler in den entscheidenden Situationen mit dem Selbstverständnis entwickeln, das Spiel noch zu gewinnen: „Unsere Philosophie ist, dass das Training schwieriger sein soll als die Spiele, sodass die Jungs die Herausforderung schon im Training haben. Das ist nicht immer physisch oder praktisch, sondern auch mental.“

Raus mit Applaus

Die Hamburg Towers haben gegen Bonn drei tolle Spiele hingelegt, lagen zeitweise sogar mit 12 Punkten vorn. Nach der ersten Enttäuschung über die Niederlagen kann der junge Club auf eine mehr als gute Saison zurückblicken, in der sich die Mannschaft auch durch die Erfahrungen auf internationalem Parkett enorm weiterentwickelt hat. Sie Mannschaft hat trotz Corona in zwei Wettbewerben in die PlayOffs erreicht. Mit Head Coach Pedro Calles verlässt ein entscheidender Faktor den Verein. Auch der Verbleib von Spielern wie Caleb Homesley, Maik Kotsar, Justsus Hollatz oder Jaylon Brown ist eher ungewiss.

Wo geht*s lang?

Der Verein steht erneut vor einem Umbruch. Trotzdem bleibt das Ziel, den Club und die Mannschaft weiterzuentwickeln. Das ist mit so vielen Unbekannten Faktoren nicht leicht. Aber der Verein hat über die Jahre eine Identität entwickelt und inzwischen auch auf der europäischen Basketball-Landkarte seine Spuren hinterlassen. Daraus ergeben sich auch mehr Möglichkeiten, in Zukunft mehr Kontinuität im Team zu entwickeln.

Auch im kommenden Jahr wollen die Hamburg Towers in einem internationalen Wettbewerb auflaufen. Mit entscheidend für die langfristige Entwicklung des Vereins wird der Bau einer größeren Halle sein. Durch Corona sind die Planungen dafür ins Stocken geraten. „Um wirtschaftlich auf höchste Ebene zu kommen, ist natürlich der Ausflug auf eine neue Halle extrem wichtig. Natürlich möchte ich, dass eine realistische Chance besteht, Leistungsträger hier zu halten. Mein großer Wunsch ist, Spieler aus dem eigenen Nachwuchs in die erste Mannschaft zu bekommen“, sagt Marvin Willoughby. #Towerful

Fotos: © Beate Eckert-Kraft – www.imajix.de

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