Towers Hamburg siegen bei Basketball-Fest gegen Hapoel Tel Aviv

08. Dezember 2022 02:16 contrast media Basketball ,

Towers Hamburg vs Hapoel Tel Aviv

Hart erkämpfter EuroCup Sieg nach Verlängerung

Die Erleichterung war groß, als die Veolia Towers Hamburg nach sechs Niederlagen in Folge gegen den Tabellenführer aus Israel einen 98:91 (57:62 36:37 25:16) Sieg erringen konnten. Die Gäste von Hapoel Tel Aviv hatten 1500 Fans mit in den InselPark gebracht, die ihr Team über die gesamte Spielzeit mit Gesängen anfeuerten. Vor insgesamt 2556 Zuschauern wurde das Spiel im 7DAYS EuroCup zu einem Basketball-Fest, das die Hamburger nach Verlängerung für sich entschieden.

Traumstart der Towers Hamburg

Die Bengalos, die die Gästefans vor Spielbeginn in der Halle zündeten, schienen allerdings zunächst wie Nebelkerzen für die eigene Mannschaft zu wirken, denn bevor J Covan Brown (10 Punkte) nach vier Minuten die ersten Punkte für Tel Aviv erzielte, lagen die Towers schon mit 13:0 vorn. Dabei zeigte sich besonders Yoeli Childs (11 Rebounds) in Wurflaune, der mit 20 Punkten hinter Tomer Ginat (24 Punkte, 10 Rebounds) Top-Scorer wurde. Die Gastgeber mussten ohne den erkrankten Kendale McCullum antreten. Für ihn war Harrison Cleary vom Kooperationspartner Rist Wedel ins Team gekommen. Hapoels Head Coach Danny Franco war nicht zufrieden mit der Abwehrleistung seiner Mannschaft, die insgesamt 22 Offensiv-Rebounds der „Türme“ zuließ.

Tel Aviv startet Aufholjagd

Mit einer Neun-Punkte-Führung für die Gastgeber ging es ins zweite Viertel. Die Gäste kommen nun besser ins Spiel. Besonders Tomer Ginat, JP Tokoto (8 Punkte, 7 Rebounds) und Xavier Munford (19 Punkte) drehen jetzt auf. Munford erzielt nach 17 Minuten mit dem 33:32 die erste Führung für Tel Aviv. In dieser Phase erlauben sich die Towers zu viele Ballverluste. So nimmt Hapoel eine knappe Führung mit in die Pause. Mit dem Aufwind bauen die Gäste ihre Führung bis zur 28. Minute auf elf Punkte aus. Aber die „Türme“ lassen sich nicht hängen und kommen wieder besser ins Spiel.

Woodard und Samar drehen auf

Harrison Cleary (3 Punkte) leitet mit einem Distanzwurf zum Ende des dritten Viertels die Wende ein. James Woodard (18 Punkte, 7 Rebounds, 6 Assists) und Jonas „WoBo“ Wohlfahrt-Bottermann (4 Punkte, 4 Rebounds) behalten vor der roten Gästewand an der Freiwurflinie die Nerven und Marvin Clark (8 Punkte, 3 Rebounds) verkürzt mit einem Dreier den Rückstand auf fünf Punkte.

Der Beginn des vierten Viertels gehört wieder den Hamburgern. James Woodard erzielt mit zwei Körben in Folge den Ausgleich und Seth Hinrichs (2 Punkte, 4 Rebounds) legt mit dem 64:62 die Führung für die Hamburger nach. Jetzt bleibt das Spiel bis zum Schluss mit wechselnden Führungen auf Augenhöhe. Ziga Samar (14 Punkte) übernimmt die Regie und setzt mit 9 Assists immer wieder seine Mitspieler geschickt ein. Mit Childs, Woodard und Lukas Meisner (18 Punkte, 5 Rebounds) treffen vier Hamburger zweistellig. Zudem holt das Team von Head Coach Raoul Korner 49 Rebounds und verwandelt 88 Prozent seiner Freiwürfe. Auch die unnötigen Ballverluste (18 Turnover) kann seine Mannschaft abstellen. Mit 84:84 geht es in die Verlängerung.

Coole Towers erzwingen den Sieg

40 Sekunden vor dem Ende erzielt Lukas Meisner mit einem Distanzwurf einen Vier-Punkte-Vorsprung. Mit einem unsportlichen Foul an Christoph Philipps (8 Punkte, 4 Rebounds) 29 Sekunden vor dem Ende, nehmen sich die Gäste die Chance, den Rückstand zu verkürzen. Auch Phlipps bleibt cool und verwandelt beide Freiwürfe vor der Gästetribüne. Auf der Gegenseite lässt Bar Timor (8 Punkte, 3 Rebounds) einen Freiwurf liegen. 10 Sekunden vor dem Ende erzielt erneut Philipps mit zwei Würfen von der Linie die Entscheidung. „Wir haben unser Glück erzwungen“, sagt Raoul Korner nach dem Spiel.

Vor dem Spiel ist nach dem Spiel

Die Hamburger feiern ihren dritten Sieg im EuroCup. Bereits am Sonntag, dem 11. Dezember kommt mit den Niners Chemnitz der nächste starke Gegner in den InselPark. Das Team aus Sachsen hat wie die Hamburger bisher vier Siege auf dem Konto. Die beiden Mannschaften verbindet seit gemeinsamen Zeiten in der 2. Liga eine starke Rivalität. Spannung ist vorprogrammiert. Nach einem schwachen Saisonstart kommen die Niners mit Siegen im Europe Cup und gegen Heidelberg mit einer breiten Brust nach Hamburg.

Fotos: © Beate Eckert-Kraft – www.imajix.de

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